Schwäbische Zeitung: Neue Ideen müssen her – Kommentar

Thomas Gottschalk hat fünf, Fritz Wepper auch.
Senta Berger drei, ebenso Wolfgang Petersen. Heinz Rühmann bekam
zwölf, Günther Jauch zwei, Iris Berben auch. Die Liste der
Bambi-Mehrfachpreisträger ist schillernd, aber eines nicht:
überraschend. Vielmehr werden Jahr für Jahr die gleichen Stars
gefeiert. Das entwertet den Preis.

International ist es nicht besser. Warum etwa wird 2012 Céline
Dion geehrt? Weil sie seit 25 Jahren erfolgreich ist und in Las Vegas
tolle Shows zeigt, so die Jury. Fragt sich nur, warum eine Sängerin,
die in einer fernen Wüstenstadt auftritt, den ältesten deutschen
Medienpreis bekommt. Auch die für den Stratosphären-Springer
erfundene Kategorie „Millennium“ wirkt zu sehr gewollt.

Die Bambi-Veranstalter bräuchten dringend eine Pause, um sich von
sich selbst zu erholen, neue Ideen zu sammeln und den Wettbewerb
unter den Stars zu schüren. Denn so verkommt die Ehrung zur reinen
Show – mit Glanz, aber ohne Tiefgang. Schade.

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