Ein Schicksal, auf das die dem Wasser nach hartem Kampf entrissenen Arapaima nicht hoffen dürfen. Die schwersten und mit bis zu zwei Metern Länge größten Schuppen tragenden Süßwasserfische gelten bei Sportanglern als Top-Trophäen. Eher für den Grill gedacht sind die bei uns unter Generalverdacht stehenden Piranhas. Dabei ist der zahnbewehrte Raubfisch für den Menschen bei weitem nicht so gefährlich, wie es unzählige Schauermärchen glauben machen.
Guyana lässt sich allerdings auch jenseits der ungezählten Flussläufe erschließen. Auf zahlreichen Trekkingrouten tauchen Naturliebhaber tief ein in Flora und Fauna dieses vielfach noch unberührten Landes. Ob Kurz- oder Mehrtagestouren, ob auf Dschungel-Trail oder Bergpfad: mehr Ursprünglichkeit geht nicht. Dabei starten oder enden viele der Wanderwege an Öko-Lodges, so dass auch für ein relativ komfortables Unterkommen gesorgt ist.
Es geht indes auch anders. Wer testen möchte, wie sich das Leben im Dschungel jenseits jedweder zivilisatorischer Annehmlichkeit anfühlt, der sollte an einem Bushmaster-Camp (www.bushmasters.co.uk) teilnehmen. Unter Anleitung eines ehemaligen Ausbilders der britischen Special Forces sowie
einheimischer Guides lernen die Probanden, sich in der Wildnis einzurichten und zu überleben.
Ebenfalls Adrenalin treibend ist ein Erlebnis, das genauso gut in den Alpen stattfinden könnte und deshalb auch unter dem schönen „englischen“ Begriff „Abseiling“ firmiert. Gleichwohl ist auch in den Tropen der Schritt über die Klippe trotz Sicherung eine echte Mutprobe. Dafür entlohnt dann aber der traumhafte Ausblick auf Savanne oder Regenwald.
Aus- und Einblicke der besonderen Art bietet auch der Aufenthalt auf einer Working Ranch im Rupununi District im Süden des Landes. Hier hat Rinderzucht eine lange Tradition. Mit den Cowboys, die hier Vaqueros heißen, den Tag im Sattel verbringen und Kühe treiben ist eine ganz besondere Erfahrung. Wilder Westen in den Tropen.