Das Depot kann bei einer späteren Erkrankung des Kindes möglicherweise die dringend benötigten Stammzellen für eine Behandlung liefern. Denn die Nabelschnur hat ein großes Potenzial an jungen, vitalen und unbelasteten Stammzellen, die besonders teilungs- und wandlungsfähig sind. „Sie bilden mit diesen Eigenschaften optimale Voraussetzungen für bereits er-probte wie auch künftige therapeutische Anwendungen“, sagt der Stammzellexperte Dr. Marcus Mannel (Ad libitum Medical Services, Berlin). Mit der Übernahme der Einlagerungskosten können Oma und Opa zur Geburt des Enkelkinds also ein Geschenk präsentieren, das hoffentlich nie, vielleicht aber auch erst nach Jahrzehnten gebraucht wird. Dass das medizinische Potenzial dieser Vorsorgeform schon heute eine Rolle spielt, belegen die aktuellen Daten von Vita 34, der größten Stammzellbank im deutschsprachigen Raum: Seit 2004 konnten schon in 31 Fällen schwer Erkrankte mit eingelagerten Nabelschnur-Stammzellen behandelt werden ( www.vita34.de). Bei den meisten dieser Patienten handelte es sich um Kinder, die beispielsweise an Hirnschäden, schweren Immundefekten oder verschiedenen Formen von Leukämie litten.