>
Anlaesslich des Fehlstarts der Studienplatzboerse erklaeren der fuer den Etat des Bundesministeriums fuer Bildung und Forschung zustaendige Hauptberichterstatter im Haushaltsausschuss Klaus Hagemann und der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:
Viele junge Studienbewerber schauen derzeit erneut in die Roehre, wenn sie sich ueber freie Studienplaetze informieren wollen. Zu lesen ist:
„Studienplatzboerse wegen Serverueberlastung derzeit schwer erreichbar. Der Server der Studienplatzboerse ist derzeit wegen der grossen Nachfrage ueberlastet. Bitte versuchen Sie es spaeter noch einmal. Es entstehen Ihnen keine Nachteile, wenn Sie Ihre Bewerbung erst morgen oder zu einen spaeteren Termin versenden.“
Nachdem ueberraschend das Projekt fuer ein modernes, onlinegestuetztes Bewerbungsmanagement Ende vergangenen Jahres erneut auf 2011/12 verschoben werden musste, misslingt der Bundesministerin Schavan auch der reibungslose Start Ihres „Plan B“ fuer die Jahre bis dahin. Die mit viel oeffentlicher Begleitmusik angekuendigte Online-Studienplatzboerse sollte als Zwischenloesung eine effizientere Nutzung bisher nicht besetzter Studienplaetze erleichtern. Genau diese Zwischenloesung funktioniert offenbar weiterhin nicht. Von einer ueberraschend grossen Nachfrage zu sprechen zeigt nur, dass Ministerin Schavan offenbar die Groessenordnung des Zulassungschaos weiterhin nicht erkennt.
Bestenfalls koennte es sich nur um technische Anlaufschwierigkeiten handeln, die sich schnell beseitigen lassen. Allerdings belegt dies erneut, wie schwierig es ist, derart umfangreiche Softwareprojekte effektiv zu steuern und Ergebnisse termintreu zu realisieren. Dies laesst Uebles ahnen fuer die von Schavan nach laengerem grundlosen Zoegern nun doch ausgeschriebene Softwareentwicklung fuer das moderne Bewerbungsmanagement. Dies ist ein weitaus groesseres und komplexeres Projekt, als die Studienplatzboerse, und ohne diese Software wird das moderne Zulassungsverfahren auch 2011/12 nicht starten koennen.
Beides zeigt ueberaus deutlich, wie nachlaessig Bundesministerin Schavan die gesamte Zulassungsreform immer noch betreibt. Sie erkennt weder die Tragweite noch die Bedeutung des derzeitigen Zulassungschaos fuer unser Bildungssystem und vor allem fuer die Zukunftsplaene der jungen studierwilligen Menschen in Deutschland. Damit wird sie ihrer bundespolitischen Verantwortung nicht gerecht.
© 2009 SPD-Bundestagsfraktion – Internet: http://www.spdfraktion.de