München/Frankenberg.- Im Rahmen einer Präsentation mit anschließender Talkrunde wurde auf der Expo Real 2012 in München, einer der international größten Immobilienmessen, erstmalig das Projekt „Thonet Quartier“ in Frankenberg/Eder der Fachwelt am Stand der NH Projektstadt vorgestellt. Das Stadt- und Projektentwicklungsunternehmen hatte mit seinem Kasseler Büro die Umnutzung des ehemaligen Werk 1-Areals des international renommierten Möbelherstellers Thonet GmbH planerisch begleitet.
Geplant: Campus und Wohnviertel
Thonet-Geschäftsführer Karl-Heinz Gloe: „Zukünftig soll das Gelände Raum bieten für Manufakturen und handwerkliches Kleingewerbe, Service- und Dienstleistungen, Kultur-Events, Sport und Freizeit, innovative Aus- und Weiterbildungskonzepte. Daneben sind zeitgemäße – und der Thonet-Philosophie entsprechende – Wohnkonzepte angedacht. Unser größtes Anliegen ist es, die junge Generation anzusprechen. Dabei haben wir nicht nur das Image unseres Unternehmens im Sinn, sondern auch eine weitere Steigerung der Attraktivität Nordhessens.“ Das Quartier wird sich zukünftig daher aus dem „Thonet Campus“ für Arbeiten und Lernen sowie dem „Thonet Viertel“ für modernes Wohnen zusammensetzen.
Von Moderatorin Ulrike Silberberg, Chefredakteurin der „Wohnungswirtschaft“, befragt, stufte auch Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß die Revitalisierung des ehemaligen Thonet-Werks 1 als wegweisendes Alleinstellungmerkmal für die Stadt ein – zumal das Gebiet sich nur 15 Minuten vom Stadtkern entfernt befindet. Holger Schach sieht für das Regionalmanagement Nordhessens nur positive Tendenzen durch die Thonet-Initiative: „Arbeitsmarktzahlen und Wirtschaftsstrukturen der Region haben sich bereits nachhaltig verbessert und entwickelt. Die in Frankenberg geplante Thonet-Initiative ist für uns ein weiteres Plus, da sie zusätzliche Perspektiven für Neuansiedlungen bietet.“ In den letzten Jahren hätten sich bereits Automotive und Logistikunternehmen angesiedelt. Dies habe die Strategie der Cluster-Entwicklung, die bereits mit den lokalen Traditionsunternehmen wie Thonet, Conti, Viessmann und anderen praktiziert werde, weiter unterstützt.
Attraktiv für Investoren: Innovation und Internationalität
Auch die Arbeitsmarkt-Situation könne im Rahmen der jetzt präsentierten Pläne nur profitieren, unterstrich Siegfried Franke, Wirtschaftsförderung und Regionalmanagement Waldeck-Frankenberg. Schließlich seien aktuell 34 Prozent der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe tätig. Die angedachten kleineren Manufakturen sieht er aber nicht nur in der Funktion des Arbeitgebers, sondern auch als sinnvolle Bereicherung des bestehenden lokalen Wirtschaftsnetzwerkes. Einhellig vertrat die Runde die Meinung, dass das Projekt mit seinem Variantenreichtum bestens geeignet ist für vielfältige Kooperationen. Parallel bietet es zahlreiche Anreize für Investoren, die Wert legen auf einen Partner mit weltweitem Renommee und engagierte lokale Akteure.