Lange Zeit war das Frühstücksbrettchen ein fester Bestandteil des morgendlichen Frühstückstisch. Auf ihm wurde die Stulle, also die Scheibe Brot geschmiert. Oft verzierten dabei Blumenmuster die Vorderseite. Egal, ob verschiedenste Rosenmuster, Weinranken oder einfach ein Meer aus Blüten. Es sollte so ein Stück Sommer, Natur und daraus folgend, ein Stück fröhliche, heile Welt in die Küche geholt werden. Auf der Rückseite hat seit jeher der Marktführer RICOLOR unter den Brettchenherstellern eine Leinenstruktur in monochromer Optik aufdrucken lassen. So lassen sich auch heute noch die Brettchen von denen der Konkurrenz leicht für Jedermann unterscheiden.
Denn mittlerweile wird das kleine Brett nach Jahren der Abstinenz wieder salonfähig. Es ist als Werbegeschenk von der entsprechenden Werbe-Industrie wiederentdeckt worden. Dabei sind die etwas biederen Blumendesigns um unzählige, moderne Designs ergänzt worden. Egal, ob es tolle Tierfotos sein sollen, die mit oder ohne passenden Spruch dem früh morgens noch müden Menschen munter machen sollen. Oder auch die vielen lustigen, modernen Comic-Figuren, die sich begnadete Illustratoren für das kleine Brett ausdenken. Auch haben Städte längst das Brett entdeckt und darauf einfach eine Straßenkarte abgebildet, auf der bereits die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und wichtigen Orte vermerkt sind – das ideale Kaufobjekt im Shop des Tourismusverbandes. Und schließlich findet sich mittlerweile alles, was man an Sprüchen zu einem Anlass auf eine Postkarte bannen kann, auch in neuer Form auf einem Essbrettchen.
Das kleine Frühstücksbrettchen hat sich zum