TÜV Rheinland: Bei Urlaubsbuchung nicht auf den Preis achten / Prüfung von Hotelanlagen und Management / Pool, Balkon und sogar Bepflanzung als Gefahrenquellen / Neues Prüfzeichen für Hotels

Knapp 61 Millionen Euro gaben die Deutschen im
letzten Jahr für Reisen aus und gelten damit als reiselustigstes Volk
Europas. Doch der ersehnte Traumurlaub wird schnell zum
Alptraum-Trip, wenn Sicherheit oder Qualität in der Hotelanlage zu
wünschen übrig lassen. „Darum schauen wir als unparteiische
Sachverständige genau hin“, versichert Olaf Seiche, TÜV
Rheinland-Experte für Touristik und erklärt: „Neben unseren
Hotelbegehungen prüfen wir auch das Management. Denn häufig haben die
Hotelbetreiber kaum ein Bewusstsein für Gefahrenquellen.“ Seiche
erinnert sich an ein Beispiel, bei dem in einer Anlage alle
Pool-Absauggitter abgeschraubt waren: „Der Sog durch die Löcher hatte
einen enorm hohen Wert und kann zu einer lebensbedrohenden Falle zum
Beispiel für kleinere Kinder werden. Allerdings funktionierte die
Wasserrutsche nicht mit den Gittern, da diese den Sog reduzierten.
Dem Hotel war hier die intakte Rutsche wichtiger als die Sicherheit
der Gäste.“

Aber nicht nur der Pool selbst kann zur gefährlichen Falle werden.
„Heimtückisch ist Strom in Form offenliegender Kabel im Bereich eines
Pools, deren Verlängerungskabel über nasse Flächen führen“, erläutert
der TÜV Rheinland-Experte. Ebenso kritisch sind zu niedrige
Balkonbrüstungen, Stolperfallen wie Gruben und Schwellen oder
fehlende Fluchtwege. Sogar Pflanzen können in einigen Regionen der
Welt zu einem Risikofaktor speziell für Kinder werden. „Die in
Südwesteuropa, der Karibik sowie Nord- und Südamerika beliebten
Agaven beispielsweise haben spitze Dorne und gezahnte Blätter. Hier
besteht Verletzungsgefahr beim Spielen, und wir empfehlen den
Hotelbetreibern daher, Blumen oder andere Gewächse als Abstandhalter
um die Agaven herum zu pflanzen“, so Seiche.

An einem neuen Prüfzeichen erkennen künftig Urlauber, welche
Hotels von TÜV Rheinland auf mehr als 200 Sicherheitskriterien
geprüft wurden – und den Safety-Check bestanden haben. „Bisher ist es
in TUI-Family-Katalogen zu finden, mit weiteren Veranstaltern ist TÜV
Rheinland im Gespräch“, kommentiert der TÜV Rheinland-Experte Olaf
Seiche.

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