Unfreiwillige Abenteurer – Wenn Tiere nicht nach Hause finden

Bad Oldesloe / Hattersheim, 06. Juli 2011 – Alle 90 Sekunden entläuft in Deutschland ein Haustier. Viele dieser Ausreißer fristen ihr Dasein danach in Tierheimen, weil man sie ihren Besitzern nicht zuordnen kann. Die Tierschutzorganisation TASSO und Virbac Tierarzneimittel möchten Tiere vor diesem Leid schützen. Gemeinsam klären sie Halter und Finder auf, worauf es ankommt, wenn Hund und Katze nicht selbst zu ihrer Familie zurückfinden.

Wer seinem Liebling das Tierheim und sich selbst die Ungewissheit ersparen möchte, sollte sein Haustier kennzeichnen lassen. „Sicherste und beliebteste Methode ist der Transponder. Seit dem 03.07.2011 ist er zudem Pflicht für alle Tiere, die über EU-Grenzen reisen. Der „Chip“ ist so groß wie ein Reiskorn und wird unter die Haut injiziert. Dafür ist keine Betäubung notwendig. Der Vorgang ist mit einer Impfung vergleichbar“, so Dr. Jürgen Bartz, Tierarzt bei Virbac. Auf dem Chip ist eine 15stellige Nummer gespeichert. Diese muss der Tierhalter bei einem Haustierregister, zum Beispiel TASSO, melden und seine Kontaktdaten hinterlegen. Schon ist das Tier für den Ernstfall abgesichert. Bisher ist nur ein Drittel aller Tiere gekennzeichnet und registriert.

Viele Tierhalter setzen auf Adressanhänger am Halsband. Die Experten von TASSO raten jedoch dringend davon ab: „Zum einen haben Fremde auf diese Weise die privaten Daten des Halters, zum anderen gibt es Menschen, die einen Finderlohn vom Tierbesitzer erpressen. Besser man regelt alles diskret über ein Haustierregister. Außerdem sind Registrierung und Rückvermittlung kostenlos.“ TASSO vermittelt jedes Jahr über 50.000 Tiere zurück nach Hause.

Wenn Hund oder Katze plötzlich verschwinden, können die Besitzer bei TASSO eine Online-Suchmeldung aufgeben und kostenlose Plakate bestellen. Die Suchmeldung enthält den Rufnamen, besondere Kennzeichen und ein Foto des Tieres. Auf diese Weise können Privatpersonen und Tierheime einen Findling notfalls auch identifizieren. Es empfiehlt sich zudem, die Nachbarn zu bitten, in ihrem Keller oder der Garage nachzuschauen. Vor allem Katzen werden häufig versehentlich eingesperrt.

Wer ein Tier findet, sollte zunächst anschauen, ob sich eine SOS-Plakette von TASSO am Halsband befindet oder eine Tätowierung im Ohr zu sehen ist. Über jede dieser Nummern können Tiere direkt zurückvermittelt werden. Liegt keine ersichtliche Kennzeichnung vor, hilft der Weg zum Tierarzt oder ins Tierheim, um festzustellen, ob das Tier gechippt ist. Ist dies der Fall, wird der Chip ausgelesen und das entsprechende Haustierregister kontaktiert. Wenn die Kontaktdaten der Besitzer vorliegen, kümmern sich die Experten dort um eine schnelle Zusammenführung von Tier und Halter.

Besondere Vorsicht gilt, wenn man ein verletztes Tier aufliest. Neben dem Besuch beim Tierarzt ist es dringend notwendig, den Fund des Tieres gleichzeitig der Polizei zu melden. Andernfalls bleibt man später auf den Arztkosten sitzen, wenn der Halter nicht ermittelt werden kann.

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Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter www.virbac.de und www.tasso.net.

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