Die auf Medelas 9. Internationalen Still- und Laktationssymposium präsentierten Studienergebnisse bestätigen: Es gibt keine Norm für das Stillen. Jede Stillbeziehung zwischen Mutter und Baby ist einzigartig und passt sich während der Stillzeit an. So spiegelt beim ausschließlichen Stillen neben dem Zeitraum, bis zu welchem Alter Kinder gestillt werden, auch die Dauer des jeweiligen Stillvorgangs sowie die Menge der Milch, die Neugeborene dabei aufnehmen, die große Bandbreite von „normal“ wider. Gestillte Säuglinge können ihre Milchaufnahme steuern, sodass sie ihrem Appetit und ihrer Wachstumsrate entspricht: In der Phase zwischen ein und drei Monaten benötigen Säuglinge kürzere, schnellere und größere Stillvorgänge, doch interessanterweise bleibt die Menge der pro Tag konsumierten Muttermilch bis zum sechsten Monat unverändert. So ist eine Stilldauer von 12 Minuten genauso „normal“ wie 67 Minuten, die Anzahl der Stillmahlzeiten kann gut und gerne zwischen 4 und 13 pro Tag variieren und auch die Milchmenge, die ein Baby pro Stillvorgang trinkt kann zwischen 54 und 234 ml variieren.