Ursächlich hierfür ist die aus der klassischen Fußbodenabdichtung stammende historische DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“. Die Norm fordert nämlich für traditionelle Fußbodenaufbauten – bestehend aus Fliesenbelag, Gefälle-Estrich und Bahnenabdichtung – folgerichtig bei Bodenabläufen zusätzliche Sekundär-Entwässerungsöffnungen oberhalb der Abdichtungsebene zur Ableitung von anfallendem Sickerwasser.
Dass Fußboden-Systemverfliesungen im weitgehend hohlraumfreien Buttering-Floating-Dünnbettverfahren mit Verbundabdichtungen diese zusätzlichen Sekundärentwässerungen nicht benötigen, versteht sich für kompetente Fachleute von selbst.
Das Vorstehende gilt auch für die unsinnige Hosenträger-Sicherheitsdenke, nämlich im weiteren Fußbodenaufbau unter der Verbundabdichtung nochmals zusätzlich eine zweite Bodenablauf-Dichtebene einschließlich Sekundäröffnungen vorzusehen.
Was passiert bei Rückstau (Verstopfung im Abflusssystem) und/oder Undichtigkeiten in der Verbundabdichtung?
Schlimmstenfalls der Supergau am Bau!
www.christoph-saunus.de
Informationen zu Christoph Saunus (öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schwimmbadanlagen):
– Studium der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik an der Ingenieur-Akademie für Bauwesen in West-Berlin
– Abteilungsleiter im Ingenieurbüro für Gebäudetechnik in Berlin
– anerkannter Bäder-Experte
– in der Branche als „Schwimmbad-Papst“ bekannt
– Arbeitsschwerpunkte: Planung und Projektleitung (Supervision) im In- und Ausland von Krankenhäusern, Industrie- und Kommunalobjekten sowie Sport- und Schwimmbad-Großprojekten
– zum Beispiel: Sportzentrum Mekka / Saudi Arabien
– Leitung eines Management- und Consultingbüros in Alt Duvenstedt
– Autor zahlreicher Fachbücher in deutscher und englischer Sprache
– zum Beispiel: „Schwimmbäder: Planung, Ausführung, Betrieb“ (in fünfter Auflage)
– Fachjournalist mit regelmäßigen Veröffentlichungen
– Referent bei internationalen Symposien
– öffentlich bestellter und vereidigter Schwimmbadgutachter (Industrie- und Handelskammer Kiel)