Veränderungen berücksichtigen
Frostschäden lassen sich oft mit geringem Aufwand verhindern. Die Checkliste hilft dabei, frostgefährdete Bereiche in einem Gebäude zu identifizieren. „Umbauten oder geänderte Nutzung wie zusätzliche Fenster im Dach oder der Auszug der Kinder können die Temperaturverhältnisse in dem betroffenen Raum aber auch im ganzen Haus beeinflussen“, erklärt Drews. Alle betroffenen Räume sollten besonders bei Abwesenheit so beheizt werden, dass das Wasser in den Leitungen nicht gefrieren kann. Die benötigte Wärme ist abhängig von der Lage der Rohre und der Dämmung des Hauses: Altbauten sind meist schlechter gedämmt als Neubauten. Aber auch gute Isolierungen reichen alleine nicht als Frostschutz: Eine Mindestbeheizung im Gebäude ist notwendig. Räume mit undichten Fenstern oder wenig genutzte Räume wie Dachböden, Kellerräume oder Abseiten, die über keine Heizung verfügen oder wegen mangelnder Nutzung nicht ausreichend mitbeheizt werden, sind besonders gefährdet. Drews: „Vor allem leer stehende Häuser oder Ferienwohnungen werden oft vergessen.“ Wird ein Gebäude längere Zeit nicht bewohnt, sollte es im Winter regelmäßig auf ausreichende Beheizung kontrolliert werden. Alternativ sind alle wasserführenden Rohrleitungen zu entleeren.
Außenleitungen sind ungeschützter und damit anfälliger für Kälte als innenverlegte Rohre. Die Wasserzufuhr für den Außenbereich muss vor dem Winter abgeriegelt, die Leitungen müssen entleert werden.
Elektrische Absperrventile bieten zusätzlichen Schutz
Da Wasserleitungen meistens gut verputzt in den Wänden liegen, werden sie auch gerne vergessen. Das Tückische: Es kann Tage oder Wochen dauern, bis ein Schaden bemerkt wird. In vielen Fällen sogar erst, wenn die Frostperiode lange vorüber ist. Doch selbst ein kleines Leck kann bereits weitreichende Folgen haben.
Ein Schadenfall ist immer auch mit viel Aufwand und Ärger verbunden. „Ein Schaden sollte deshalb besser von vornherein verhindert werden“, sagt Drews. In immer mehr kommunalen Gebäuden wie Schulen, aber auch in Privathaushalten werden inzwischen elektrische Absperrventile eingesetzt. Sie lassen sich leicht und zentral bedienen. Auch das IFS empfiehlt den Einbau zur wirksamen Minderung der Folgen von Leitungswasserschäden. „Vor allem bei Abwesenheit bedeutet dies ein Plus an Sicherheit gegen ungewünschten Wasseraustritt“, so Drews.
Das IFS zeigt einen Informationsfilm zu Leitungswasserschäden und zu den elektrischen Absperrventilen. Der Filmbeitrag kann auf der Homepage www.ifs-ev.org oder YouTube (Stichwort „IFS Kiel – Leitungswasserschäden“) angesehen werden.
Bildrechte: Die Mobiliar
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