WAZ: Tierwohl-Fleisch wird weiter nicht gekennzeichnet

Der Geschäftsführer der Initiative Tierwohl,
Alexander Hinrichs, ist dagegen, das „Tierwohl-Fleisch“ für die
Verbraucher offen zu kennzeichnen. „Wir haben uns gegen eine
Kennzeichnung des Tierwohl-Fleisches entschieden. Würde ein solches
Label eingeführt, dann müssten alle teilnehmenden Betriebe ihre Tiere
nur noch von Betrieben beziehen, die ebenfalls teilnehmen. Das würde
einen massiven Eingriff in bestehende Kunden-Lieferanten-Beziehungen
bedeuten. Dann bestünde die Gefahr, dass nur wenige Landwirte
teilnehmen wollten und die Initiative in ein Nischenmarktsegment
abrutscht“, sagte Hinrichs der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung
(WAZ, Dienstagausgabe).

Hinrichs bestätigte Informationen diverser Landwirtschaftskammern,
dass derzeit rund 2500 Schweinemast-Betriebe an der Initiative
teilnehmen wollten, es aber nicht könnten. „Eine Aufnahmegarantie
gibt es nicht. Das ist aber auch von Anfang an deutlich kommuniziert
worden. Aber wir verstehen die Sorgen der Landwirte und wir werden in
diesem Jahr noch weiteren Betrieben die Teilnahme ermöglichen“, sagte
Hinrichs. Zurzeit nähmen rund 2000 Schweine haltende Betriebe an der
Initiative teil. 12 Millionen Schweine profitierten davon. Insgesamt
werden im Jahr in Deutschland rund 50 Millionen Mastschweine
produziert, erklärte die Initiative Tierwohl.

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