Nun hat sie den Salat: Sylvia Löhrmann (Grüne)
teilte, als sie noch nicht Schulministerin war, munter gegen Barbara
Sommer (CDU) aus. Im Zusammenhang mit den Pannen beim Zentralabi
sprach sie gern von „Stümperei“ und „Peinlichkeit“. Nun hat Löhrmann
ihre eigene Pannenserie, und die Opposition geizt nicht mit Spott.
Die Reifeprüfung in NRW bleibt pannenanfällig. Allen Kommissionen,
allen Expertenrunden zum Trotz. Der Satz „Keinem Schüler sind
Nachteile entstanden“ ist leicht gesagt und schwer zu widerlegen.
Welcher 19-Jährige legt sich schon mit einer Bezirksregierung oder
einem Ministerium an, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt? Das
Leben lehrt: Beschwerden laufen oft ins Leere. Gehört das Zentralabi
deshalb abgeschafft? Nein, denn es gibt keine gute, alte Zeit davor.
Pleiten, Pech und Pannen gab es immer schon reichlich. Nur fielen
diese nicht so auf. Das Zentralabi macht Leistung vergleichbarer. Es
hilft zum Beispiel den Gesamtschulen dabei, zu beweisen, dass sie
ihre Schüler ähnlich gut aufs Abi vorbereiten wie die Gymnasien. Und
gegen die vielen Fehler hilft bekanntlich nur: üben, wiederholen,
Hausaufgaben machen.
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