Weiterbildungen in der Tumordokumentation nach neuem Lehrplan


 
Empfohlen wird eine Fort- bzw. Weiterbildung zum Tumordokumentar für Berufstätige, die bereits eine medizinische Vorbildung und mehrjährige Berufserfahrung in diesem Bereich haben. Die Qualifizierungsmaßnahme sollte modular und berufsbegleitend erfolgen. Je nach Wissensstand der Kursteilnehmer können unterschiedliche Module erforderlich sein, um die geplante mündliche Prüfung vor der Zertifikatskommission zu bestehen.

Neben Grundlagen in Anatomie, Physiologie und Pathologie wird insbesondere Wissen zu Tumortherapien und deren Wirkungsmechanismen, zur Krebsregistrierung, zum Management von Tumordaten und deren statistische Auswertung sowie über die gesetzlichen Anforderungen in der Klinischen Dokumentation und das strukturierte Arbeiten mit Tumordokumentationssystemen vermittelt. Zusätzlich sind Module zur Fachkompetenz als auch zur Sozial- und Persönlichkeitskompetenz vorgesehen.

Durch die neu definierten Maßstäbe an die Weiterbildung der Dokumentare soll sichergestellt werden, dass die von den Behandelnden erhobenen Daten den klinischen und epidemiologischen Krebsregistern und den medizinischen Informationssystemen strukturiert, plausibel, qualitativ hochwertig und vollständig weitergegeben werden. Dies ist eine wichtige Voraussetzung zur Behandlung der Tumorpatienten und zur Forschung auf dem Gebiet der Tumorerkrankungen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um die Ergebnisse der Behandlung der Patienten und der Forschung bereitstellen zu können.

Grund für die Konzeption dieses Curriculums ist der Mangel an Fachkräften in diesem Spezialsegment, der durch das im Jahr 2013 in Kraft getretene Krebsfrüherkennungs- und Krebsregistergesetz noch weiter verschärft wurde. Die dadurch entstandenen gesetzlichen Anforderungen an Tumordokumentare sind im Curriculum bereits berücksichtigt und werden bei der Planung von geeigneten Unterrichtsbausteinen umgesetzt.

Grundlage für das so entstandene Curriculum bildet ein Konzept von Frau Vera Gumpp, Leiterin des Klinischen Krebsregisters des Tumorzentrums Freiburg (CCCF), das von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Tumorzentren (ADT), dem Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin (DVMD) und der Gesellschaft epidemiologischer Krebsregister in Deutschland (GEKID) weiter ausgearbeitet und verfeinert wurde.

Weitere Informationen zu dem Curriculum für die Tumordokumentation, zu den Zugangsvoraussetzungen und zu Fortbildungsstätten sind über den DVMD erhältlich.

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