Anlässlich der 11. Vertragsstaatenkonferenz (COP11) zum Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakkonsums (FCTC), die vom 17. bis 22. November 2025 in Genf stattfindet, ruft die Independent European Vape Alliance (IEVA) die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihre Mitgliedsstaaten auf, Schadensminderung (Harm Reduction) endlich ins Zentrum der globalen Tabakkontrollpolitik zu rücken.
„COP11 ist eine Chance, wissenschaftliche Ausgewogenheit und evidenzbasiertes Denken in die globale Debatte einzubringen“, sagt Dustin Dahlmann, Vorsitzender von IEVA. „Wenn WHO und Regierungen weiterhin das Thema Schadensminderung übersehen, könnte der Rückgang der Raucherquoten stagnieren – oder sogar steigen.“
Raucherquoten in der EU stagnieren
Die WHO erklärte kürzlich, dass die weltweiten Raucherzahlen deutlich sinken. Für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union trifft das jedoch nicht zu: In Deutschland, dem bevölkerungsreichsten EU-Land, ist die Raucherquote in den letzten zehn Jahren sogar gestiegen und liegt heute bei 34,1 %, verglichen mit einem EU-Durchschnitt von rund 24 %.
Selbst dieser EU-Durchschnitt bleibt hoch im Vergleich zum Vereinigten Königreich, wo die Raucherquote dank einer staatlichen Strategie zur Förderung des Umstiegs auf E-Zigaretten auf rund 12 % gesunken ist. [1]
E-Zigaretten helfen erwachsenen Rauchern – Jugendschutz bleibt wichtig
E-Zigaretten werden überwiegend von erwachsenen Rauchern genutzt, die mit dem Tabakkonsum aufhören möchten. In Deutschland dampfen lediglich 1,5 % der Jugendlichen – viermal weniger als jene, die Tabak rauchen. [2] [3]
Jugendschutz ist unverzichtbar – kein Jugendlicher sollte rauchen oder dampfen. Doch erwachsene Raucher müssen Zugang zu attraktiven Alternativen haben – mit Aromen und zu einem niedrigeren Preis als Tabakzigaretten –, um einen echten Rückgang der Raucherquoten zu ermöglichen.
Zentrale Empfehlungen der IEVA
1. Schadensminderung als Teil der Lösung anerkennen
Die WHO sollte klar feststellen, dass E-Zigaretten bei verantwortungsvoller Regulierung
deutlich weniger schädlich als Rauchen sind und sich in zahlreichen Studien als
wirksames Mittel zur Rauchentwöhnung erwiesen haben.
2. Ausgewogene, wissenschaftsbasierte Kommunikation sicherstellen
Die Debatten auf der COP11 sowie die Kommunikation der WHO sollten unabhängige
wissenschaftliche Stimmen und peer-reviewte Forschung einbeziehen, damit die
Öffentlichkeit ein vollständiges Bild erhält – und nicht nur einseitige Darstellungen.
3. Verhältnismäßige und pragmatische Regulierung fördern
Gesetzgeber sollten Rahmenbedingungen schaffen, die Jugendliche und Nichtraucher schützen,
gleichzeitig aber erwachsenen Rauchern den Zugang zu weniger schädlichen Alternativen
erhalten.
4. Die entscheidende Rolle von Aromen anerkennen
Zahlreiche Studien zeigen, dass Aromen eine zentrale Rolle beim erfolgreichen Umstieg
erwachsener Raucher spielen. In Ländern, in denen Aromenverbote eingeführt wurden, sind
die Märkte eingebrochen und der illegale Handel stark gewachsen – mit negativen Folgen für
die öffentliche Gesundheit.
„Aromen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, erwachsene Raucher vom Tabak wegzuführen“, erklärt Dustin Dahlmann. „Wer Erwachsenen den Zugang zu aromatisierten Alternativen verwehrt, erschwert den Tabakstopp und riskiert, dass viele wieder zu Zigaretten zurückkehren. Ein Aromenverbot kommt einem Komplettverbot der E-Zigarette gleich.”
5. Nationale Strategien zur Schadensminderung unterstützen
WHO und FCTC-Delegierte sollten die Mitgliedsstaaten ermutigen, Schadensminderung als
festen Bestandteil ihrer Gesundheitspolitik zu integrieren – anstatt restriktive Maßnahmen
zu verhängen, die Konsumenten zurück zum Rauchen oder in den Schwarzmarkt treiben.
Die wissenschaftliche Evidenz
? Cochrane Review (2025): E-Zigaretten sind wirksamer bei der Rauchentwöhnung als herkömmliche Nikotinersatztherapien. [4]
? UK Office for Health Improvement and Disparities: Dampfen ist deutlich weniger schädlich als Rauchen. [5]
? Aromen-Studien: Aromen und Produktvielfalt sind entscheidend, damit erwachsene Raucher erfolgreich umsteigen. [6] [7]
? Studiensammlung: Übersicht mit über 100 wissenschaftlichen Arbeiten zu E-Zigaretten. [8]
„Wir müssen Ideologie durch Fakten ersetzen und uns auf Ergebnisse konzentrieren“, schließt Dustin Dahlmann. „Die Wissenschaft zeigt eindeutig: Dampfen hilft Rauchern beim Aufhören und reduziert gesundheitliche Schäden. Eine rauchfreie Zukunft ist nur erreichbar, wenn Schadensminderung und Aromenvielfalt als zentrale Säulen der Tabakkontrolle anerkannt werden.“
Quellen:
[1] Smokers urged to swap cigarettes for vapes in world first scheme 2023.Link (https://www.gov.uk/government/news/smokers-urged-to-swap-cigarettes-for-vapes-in-world-first-scheme)
[2] German Study on Tobacco Use (DEBRA) 2025.Link (https://www.debra-study.info/about-debra)
[3] Attitudes of Europeans towards tobacco and related products 2024. Link (https://europa.eu/eurobarometer/surveys/detail/2995)
[4] Electronic cigarettes for smoking cessation. Cochrane Database of Systematic Reviews 2025. Link (https://www.cochrane.org/evidence/CD010216_can-electronic-cigarettes-help-people-stop-smoking-and-do-they-have-any-unwanted-effects-when-used)
[5] Nicotine vaping in England. Office for Health Improvement and Disparities 2022. Link (https://www.gov.uk/government/publications/nicotine-vaping-in-england-2022-evidence-update)
[6] The impact of non-tobacco e-cigarette flavoring on e-cigarette uptake, cigarette smoking reduction, and cessation. Addictive Behaviors Volume 163, April 2025, Link (https://doi.org/10.1016/j.addbeh.2024.108240)
[7] State E-Cigarette Flavor Restrictions and Tobacco Product Use in Youths and Adults. JAMA Network 2025. Link (https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2836918)
[8] List of vaping studies. IEVA 2025. Link (https://eurovape.eu/vaping-facts-myths/vaping-studies/)
Über IEVA
Die Independent European Vape Alliance (IEVA) ist der einzige europaweite Verband, der sich zum Ziel gesetzt hat, nationale Verbände, Unternehmen, Hersteller und Großhändler in der E-Zigaretten-Branche zusammenzuführen und ihnen eine verantwortungsvolle Vertretung auf europäischer Ebene zu geben. Das Gründungsprinzip von IEVA besteht darin, zur Schadensminderung und zur öffentlichen Gesundheit beizutragen. E-Zigaretten haben einen signifikanten positiven Einfluss und sollten als Instrument zur Schadensminderung anerkannt werden. Dampfen ist nicht Rauchen.
Presse-Kontakt:
Independent European Vape Alliance (IEVA)
Vorsitzender: Dustin Dahlmann
Pressesprecher: Philip Drögemüller
Telefon: +32 (2) 791 7759
E-Mail: p.droegemueller@eurovape.eu
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