Irren ist menschlich. Alzheimer auch. Zum
Welt-Alzheimer-Tag am 21. September klärt die gemeinnützige Alzheimer
Forschung Initiative e.V. (AFI) mit 10 Fakten über die
Alzheimer-Krankheit auf.
1. Alzheimer und Demenz
Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Allein
in Deutschland sind bis zu 1,2 Millionen Menschen von der
Alzheimer-Krankheit betroffen – Tendenz steigend.
2. Alois Alzheimer
Der bayerische Nervenarzt Dr. Alois Alzheimer beschrieb 1907
erstmals eine Krankheit, die später nach ihm benannt wurde. Im Gehirn
einer verstorbenen Patientin fand er Eiweißablagerungen. Diese
sogenannten Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen führen zum
Absterben von Nervenzellen im Gehirn.
3. Risikofaktoren
Das größte bekannte Alzheimer-Risiko ist das Alter. Alzheimer
tritt normalerweise bei Personen auf, die älter als 65 Jahre sind.
Darüber hinaus erhöhen genetische Risikofaktoren wie das Gen
Apolipoprotein e4 (ApoE4) die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu
erkranken. Bluthochdruck und Cholesterin sowie Diabetes führen
ebenfalls zu einem erhöhten Risiko.
4. Symptome
Vergesslichkeit, nachlassende Lernfähigkeit,
Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit,
Orientierungsschwierigkeiten, Veränderungen der Persönlichkeit,
beeinträchtigtes Urteilsvermögen und Sprachprobleme können auf eine
Alzheimer-Erkrankung hindeuten. Bei Symptomen sollte der Hausarzt der
erste Ansprechpartner sein.
5. Diagnose
Die Diagnose der Alzheimer-Krankheit erfolgt in erster Linie
klinisch, also durch die Untersuchung eines Arztes. Sie wird durch
neuropsychologische Testverfahren untermauert. Zusatzuntersuchungen
mittels bildgebender Verfahren oder Liquordiagnostik gewinnen
zunehmend an Bedeutung.
6. Behandlung
Die Alzheimer-Krankheit ist fortschreitend und kann bislang nicht
geheilt werden. Medikamentöse Behandlungsformen mit Antidementiva und
nicht-medikamentöse Therapiemöglichkeiten wie Biografiearbeit können
den Verlauf der Erkrankung verzögern und die Lebensqualität von
Menschen mit Alzheimer steigern.
7. Pflege
Rund zwei Drittel aller Menschen mit Alzheimer werden zu Hause
gepflegt. Für die Angehörigen ist die Pflege mit einer großen
Belastung verbunden, da der Betreuungsaufwand sehr hoch ist. Mit dem
2. Pflegestärkungsgesetz sollen Alzheimer-Patienten ab 2017 mehr
Ansprüche auf Leistungen der Pflegeversicherung erhalten.
8. Forschung
Antikörper gegen schädliche Eiweißablagerungen sollen das
Fortschreiten der Erkrankung dauerhaft verzögern. In großen Studien
werden neuartige Wirkstoffe getestet – ein Durchbruch steht
allerdings noch aus. Neue Diagnose-Verfahren befinden sich ebenfalls
in der Entwicklung, zum Beispiel ein Bluttest.
9. Umfrage
Fast die Hälfte aller Deutschen (45 Prozent) fürchtet eine
Alzheimer-Erkrankung. Jeder Zweite (50 Prozent) kennt einen
Alzheimer-Patienten persönlich. Das ergab eine repräsentative Umfrage
der Alzheimer Forschung Initiative e.V., durchgeführt im Frühjahr
2014 vom Institut für Demoskopie Allensbach bei 1.507 Personen ab 16
Jahren.
10. Vorbeugen
Bisher kann die Alzheimer-Krankheit durch Präventionsmaßnahmen
zwar nicht vermieden werden, dennoch lässt sich das Risiko mindern.
Wissenschaftler weisen auf vier Säulen der gesunden Lebensführung
hin, die für jeden Menschen gelten: gesunde Ernährung, reichlich
Bewegung, geistige Aktivität und ein reges soziales Leben.
Dank zahlreicher privater Spender konnte die AFI bisher insgesamt
164 Forschungsaktivitäten mit über 7 Millionen Euro unterstützen.
Zusätzlich konnten 700.000 kostenlose Ratgeber und Broschüren an
Interessierte und Betroffene versendet werden. Alle
Informationsmaterialien können kostenfrei bestellt werden bei der
Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf;
per Internet auf www.alzheimer-forschung.de, Rubrik „Aufklärung &
Ratgeber“, per E-Mail info@alzheimer-forschung.de oder unter der
Telefonnummer 0211 – 86 20 66 0.
Ausführliche Informationen zu allen Fakten:
www.alzheimer-forschung.de
Kostenfreies Fotomaterial und Infografiken:
http://www.alzheimer-forschung.de/presse/medien.htm
Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit
Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und
stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit
bereit. Bis heute konnte die AFI 164 Forschungsaktivitäten mit über 7
Millionen Euro unterstützen und 700.000 Ratgeber und Broschüren
verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf
der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel, die Schirmherrschaft anlässlich des
20-jährigen Bestehens der AFI hat der Düsseldorfer Oberbürgermeister
Thomas Geisel übernommen.
Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 – 86 20 66 27
presse@alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse