Im Gegenzug ermöglichte der Filmkonzern dem Schauspieler und Schützling des renommierten Produzenten Erich Pommer eine fast beispiellose Filmkarriere. In Blockbustern wie dem Filmmusical „Die Drei von der Tankstelle“ (1930), der Tonfilm-Operette „Der Kongress tanzt“ (1931) oder in Fritz Langs Agententhriller „Spione“ (1928) sowie mit Schlagern wie „Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn“ aus der Komödie „Glückskinder“ (1936) brachte Willy Fritsch nicht nur Filmpartnerinnen wie Lilian Harvey, sondern auch zehntausende Kino-Fans zum Schwärmen. Er sprach den ersten Satz im deutschen Tonfilm und war wie kaum ein anderer das Spiegelbild der Ufa-Traumfabrik in den 1920er bis 1940er Jahren.
Fast ein halbes Jahrhundert lang blieb Willy Fritsch eine feste Größe im deutschen Film und zählte bis zu seinem Tod 1973 zu den beliebtesten und populärsten inländischen Stars überhaupt. 1965 erhielt er das „Filmband in Gold“ (heute: Deutscher Filmpreis). Seine Prominenz verhalf Kollegen wie Heinz Rühmann oder Romy Schneider zum Ruhm, trotzdem ist er heute gegenüber anderen Darstellern derselben Epoche fast vergessen.
Zu Unrecht, befand die Autorin Heike Goldbach und hat nach jahrelangen Recherchen eine umfangreiche Biografie über Willy Fritsch veröffentlicht, die nicht nur das Leben eines berühmten Menschen nachvollzieht, sondern sein Wirken auch in den Kontext einer bewegten Zeit, von den Goldenen Zwanziger Jahren über den Zweiten Weltkrieg bis zu den Wirtschaftswunderjahren, stellt. Ein Weg durch 40 Jahre Filmgeschichte.
„Ein Feuerwerk an Charme. Willy Fritsch – Der Ufa-Schauspieler. Über eine große Filmkarriere in wechselhaften Zeiten“
Verlag tredition, Hamburg 2017
472 Seiten, 119 Abbildungen
ISBN: 978-3-7439-1290-8 (Paperback Ausgabe)
ISBN: 978-3-7439-1291-5 (Gebundene Ausgabe)
ISBN: 978-3-7439-1292-2 (eBook)