Der Film „Thorberg“ (Schweiz 2012) des 1958 in Bern
geborenen Filmemachers Dieter Fahrer über das „Alcatraz der Schweiz“
hat auf der 36. Duisburger Filmwoche den mit 6.000 Euro dotierten
3sat-Dokumentarfilmpreis für den besten deutschsprachigen
Dokumentarfilm erhalten.
Der Thorberg ist ein vollständig abgeschirmtes Gefängnis auf einem
Felsen, in dem Verurteilte aus über 40 Nationen inhaftiert sind.
Regisseur Dieter Fahrer hat 200 Tage in der Strafanstalt verbracht
und dabei sieben Täter begleitet. „Thorberg“, so die Jury, lasse
seine Protagonisten ausführlich zu Wort kommen, übernehme die
Perspektive ihrer Selbsterklärungen aber nicht einfach. „Nüchtern,
und um so provokanter, vermittelt er einen Gefängnisalltag, beim dem
das erklärte Ziel der Resozialisierung längst nicht mehr im
Vordergrund steht“, urteilt die Jury, zu der in diesem Jahr die
Filmkritiker Heike Hupertz (Frankfurt/Main), Geri Krebs (Zürich),
Joachim Schätz (Wien) gehörten.
Außerdem sprach die Jury eine lobende Erwähnung für den Film „Der
Auftrag“ von Ayla Gottschlich als im Aufbau von „Spannung und
Suspense einzigartig“ aus. Der Film porträtiert einen
Strafverteidiger während eines moralisch schwierigen Falles.
Die 3sat-Partner ZDF, ORF, SRG und ARD stiften seit 1996 den
„3sat-Dokumentarfilmpreis“ im Wettbewerb der Duisburger Filmwoche für
den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm. 3sat begleitete das
Festival auch in diesem Jahr in seinem Programm und zeigte vom 4. bis
zum 11. November herausragende Dokumentarfilme von der Duisburger
Filmwoche in seinem Programm.
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