Statt Gelber Engel eher gelb im Gesicht:
ADAC-Geschäftsführer Karl Obermair zieht sich flugs das Büßergewand
an, bittet um Entschuldigung, verspricht „intensivste Untersuchungen“
und so weiter, blabla. Was man in einer derart verfahrenen Situation
halt so von sich gibt. Das riecht nach Heuchelei auf nicht mal hohem
Niveau. Von wegen, nichts gewusst. Schon am Donnerstag bei der
pompösen Feier ließ Obermair – unfreiwillig – kaum noch Zweifel
daran, dass er keineswegs so ahnungslos wie vorgegeben war: als er
darauf hinwies, dass bei Umfragen zur Beliebtheit von Politikern
schon einige Hundert Befragte reichten und sich ansonsten in
Schimpftiraden gegenüber der Süddeutschen Zeitung in Gossensprache
erging. Jetzt scheint er zu glauben, dass es reicht, den
Kommunikationschef Ramstetter zu feuern. So geht es nicht. Obermair
sollte ihm schnellstmöglich folgen, Präsident Peter Meyer ebenso.
Noch entscheidender: Der ADAC braucht neue Strukturen. Er ist längst
ein Wirtschaftsunternehmen, kein Verein mehr – schon gar kein
unabhängiger.
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