Nach einem Umknicktrauma mit Band-Zerreißung erfolgt die Erstbehandlung mit:
-Kühlung
-Kompression
-Hochlagerung
-Entlastung
Prof. Dr. Martin Engelhardt, Sportorthopäde, Unfallchirurg, Chirotherapeut und Ärztlicher Direktor des Klinikums Osnabrück: „Danach wird überwiegend konservativ behandelt. Über sechs Wochen erfolgt eine Schienung mit einer Orthese (Tag und Nacht). Je nach Beschwerden kann dabei das Fußgelenk auch vorsichtig belastet werden. Solange Schwellungen vorhanden sind, sollten immer wieder abschwellende Maßnahmen ergriffen werden. Anschließend sind Physiotherapie und sensomotorisches Training äußerst wichtig.“
Wird die akute Verletzung nicht konsequent behandelt, droht ein chronisch instabiles oberes Sprunggelenk, so Engelhardt. Dieses muss oftmals operativ versorgt werden, um einen frühzeitigen Gelenkverschleiß (Sprunggelenksarthrose) zu vermeiden.
Mit gezielten Maßnahmen kann jeder die Gefahr einer Verletzung am Sprunggelenk reduzieren. Dazu gehören das Tragen von geeigneten Sportschuhen, ein konsequentes sensomotorisches Training, der Ausgleich muskulärer Dysbalancen, ein adäquates Aufwärmprogramm vor der intensiven Belastung, ein Lande- und Sturztraining für gefährdete Sportarten (z.B. Basketball, Volleyball), sowie knöchelübergreifende Schnürbandagen oder Orthesen, zum Beispiel im Basketball.