„Vorne O un hinne Ach, des isch Offebach“: Mit diesem Chanson präsentierte Traudel Kern ihre Heimat. Dabei handelt es sich jedoch keineswegs um die hessische Großstadt am Main, sondern vielmehr um die kleine südpfälzische Ortsgemeinde Offenbach an der Queich. Und auch wenn die Meißenheimer Liedermacherin schon lange nicht mehr dort lebt, hat sie doch ihre Liebe zur „Pälzischen Muddersprooch“ nicht verloren.
Ob das Anstehen an der falschen Kasse, die in Waschmaschinen verloren gegangenen Socken oder Männer, die ihre Frauen beim Einkauf begleiten: In ihren witzig-satirischen Eigenkompositionen verpackt Traudel Kern augenzwinkernd und lebensnah viele wohlbekannte Alltags-Dramen.
So haben „D“Lisett un d“Marie“ beispielsweise eine wunderbare Lösung für das alljährliche Problem des gegenseitigen Beschenkens gefunden, bis durch ein Missgeschick die heile Welt enorm ins Wanken gerät.
Beim „Schärzesäck-Tango“ erhalten die Gäste Einblick in die täglich zunehmenden Inhalte der hausfraulichen Kittelschürzen-Taschen. Und mit dem Lied „Eich geht“s gut“ zeigt sich Traudel Kern schließlich auch von ihrer nachdenklichen Seite.
In den Pausen servierten Auszubildende des Gastronomie-Bereiches ein mehrgängiges Menü mit pfälzischen Spezialitäten, wie Rinderrückensteak „Pfälzer Art“ oder Dampfnudeln in Weinsauce. Dazu gab es natürlich Pfälzer Weine.
Der „Pfälzer Abend“ war mittlerweile die vierte Veranstaltung im Rahmen von „Kultur und Genuss im CJD Jugenddorf Offenburg“.
Mit dieser Veranstaltungsreihe, die auch in Zukunft fortgesetzt wird, solle einerseits das Jugenddorf in der Öffentlichkeit bekannter gemacht werden, wie Moderator und CJD-Mitarbeiter Samuel Breisacher betont. Zum anderen können die jungen Azubis bei der Ausrichtung dieses Abends ihre Fähigkeiten unter praxisnahen Bedingungen unter Beweis stellen.