Auch speziell geschulte und zertifizierte Gesundheitsberater und -pfleger könnten das bisherige Versorgungswesen hilfreich ergänzen. Daneben sei der weitere Ausbau der Telemedizin anzustreben und möglichst niedrigschwellige Kommunikationsformen dafür zu nutzen: „Gerade auch Personen jenseits der 60 und 70 können heute mit einem Laptop oder Mobiltelefon so versiert umgehen und es bedienen, dass viele persönliche Sprechstundentermine in der Praxis überflüssig werden und durch Telefon- oder Videogespräche ersetzbar sind. Letztendlich ist das auch im Sinne vieler Patienten, beispielsweise bei eingeschränkter Mobilität. Sie müssen dann nicht mehr wegen jeder Konsultation den Fahrtweg auf sich nehmen. Und durch weitere Digitalisierung sollte es dann auch irgendwann möglich werden, nicht mehr quartalsweise wegen des Einlesens der Versichertenkarte vorstellig zu werden oder Überweisungen und Rezepte abzuholen“. Der Journalist betont, dass es dafür eines Mentalitätswechsels bedarf: „Wir sind gewohnt, dass es für jedes Symptome den Arzt braucht, wenn wir krank sind. Und gerade für diagnostische Zwecke wird der Besuch in der Praxis weiterhin nötig sein. Aber gerade Beratung und die psychosoziale Grundversorgung muss nicht mehr zwingend durch den Arztkontakt erfolgen, sofern andere Möglichkeiten bestehen. Die Wertschätzung für andere Gesundheitsberufe muss dafür steigen und Offenheit zu Veränderung bestehen“, so Riehle abschließend.
Die Beratung mit Handicap ist bundesweit kostenlos für jeden unter www.beratung-riehle.de erreichbar.