Der Coup ist den Berliner Philharmonikern gelungen.
Überraschend wird am Montag verkündet, dass der Russe Kirill Petrenko
zum neuen Chefdirigenten gewählt wurde. Am Sonntagfrüh haben sich die
Musiker unbemerkt getroffen und abgestimmt.
„Man kann es gar nicht in Worte fassen“, ließ Petrenko mitteilen,
„was in mir gefühlsmäßig vorgeht: von Euphorie und großer Freude bis
zu Ehrfurcht und Zweifel ist da alles drin.“ Mit Petrenko haben sich
die Philharmoniker einen scheuen und zweiflerischen Pultmagier
ausgesucht. Er ist kein strahlender Kommunikator wie Sir Simon,
sondern ein künstlerisch Besessener. Die Machtverhältnisse innerhalb
der Philharmoniker-Stiftung werden sich mit ihm verschieben. Jenseits
des künstlerischen Betriebs wird Petrenko einen starken Intendanten
an seiner Seite brauchen.
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