Durchschnittlich verbringt jeder Erwachsene in Deutschland täglich sieben Stunden im Sitzen. Von den Berufstätigen sitzt jeder dritte sogar mehr als neun Stunden. Darin enthalten sind über drei Freizeitstunden vor dem Fernseher oder dem Computer. Das große Sitzen betrifft deutlich mehr Frauen (87 Prozent) als Männer (57 Prozent). Die Unzufriedenheit mit dieser Bewegungsarmut ist groß: Mehr als jeder zweite Vielsitzer möchte diesen Zustand gerne verändern. 52 Prozent der Beschäftigten sind der Ansicht, dass ihr Arbeitgeber dafür verantwortlich ist, diesbezüglich Angebote bereitzustellen. Ganz oben auf der Wunschliste vieler Mitarbeiter stehen vor allem ergonomische Arbeitsplätze, Gesundheitskurse direkt im Unternehmen sowie gute Fahrradabstellmöglichkeiten. Nachholbedarf in diesen Bereichen haben meist kleinere Betriebe sowie mittelständische Unternehmen. Externe Berater, die wissenschaftlich evaluierte Kurse im Betrieb anbieten, sind deshalb sehr gefragt. „Nachhaltige Programme, die auf den Säulen Ernährungsberatung, Bewegungsschulung und Verhaltenstraining durch entsprechend geschulte Ärzte aufbauen, sind für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer gleichermaßen eine Bereicherung“, sagt Dr. Hardy Walle, Gründer des Bodymed-Ernährungskonzeptes (www.bodymed.com/bgm).
Laut der Forsa-Umfrage bezeichnet sich jeder Dritte als chronisch krank. Die am häufigsten genannten Beschwerden sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen (90 Prozent), Stoffwechselstörungen wie Diabetes (85 Prozent) und Übergewicht (41 Prozent) – Zivilisationskrankheiten, die vor allem durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel entstehen. Betriebliches Gesundheitsmanagement, das Anreize und Motivation zu Lebensstilinterventionen bietet, gewinnt deshalb zunehmend an Bedeutung.