Pracht und Prunk an der Fassade – Pracht und Prunk auch bei der Einweihung damals. Eine festlich geschmückte Lok zog am 18. August 1888 den ersten Zug in den Bahnhof, es war ein Schnellzug aus Hamburg. Gleichwohl warnten Zeitgenossen vor den Nachteilen der hohen Bahnhofs-Hallen, die wie Kathedralen in den Himmel ragten. Die, so hieß es, seien zwar eindrucksvoll. Ihr Unterhalt sei aber wegen der großen Höhe schwer und außerdem teuer.
Diese Erfahrung machte vor zehn Jahren auch Klaus Stortz. Er koordinierte damals die Sanierung der riesigen Bahnhofshalle in Frankfurt, die in 28 Metern die Gleise überragt. Für das 117-Millionen-Euro-Projekt wurde über den Gleisen eine Montage-Plattform eingezogen. Darunter rollten die Züge, auf der Plattform bauten die Arbeiter Stahlbogen für Stahlbogen ab und sanierten sie oder ersetzten sie durch neue.
Von den Schwierigkeiten der Sanierung berichten Klaus Stortz und andere Beteiligte auf dem Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören Südhessen. Es enthält außerdem Reportagen über Industriebahnen in Höchst, die Netzleitzentrale – quasi das Herz –der DB, und über Zugstrecken im Odenwald. Ein Begleitheft enthält Fotos, Daten und Hintergründe zur CD. Das Hörbuch kostet 14,80 Euro. Es kann bestellt werden im Internet unter www.ZUGhören.de.
ZUGhören 1: Südhessen, Schienengeschichten fürs Ohr, ISBN: 978-3-00-037261-2, Stereo.