Centralbahnhof voller Pracht und Prunk

Vor genau 125 Jahren rollte der erste Zug in den Frankfurter Hauptbahnhof. (Foto: Markus Wetterauer)
 
Ganz oben prangt Atlas, einer der Giganten aus den griechischen Helden-Geschichten, von dem berichtet wird, dass er den Himmel trägt. Die Atlas-Figur auf dem Frankfurter Hauptbahnhof schultert die Weltkugel. Zwei weitere Figuren helfen ihr dabei: die eine steht für Dampfkraft, die andere für Elektrizität. Welche Symbolik! Die Zeiger der großen Uhr über dem Eingang bewegen sich stetig vorwärts. Darunter strömen die Reisenden in die Bahnhofshalle, 350.000 jeden Tag. Am 18. August wird der Frankfurter Hauptbahnhof 125 Jahre alt.

Pracht und Prunk an der Fassade – Pracht und Prunk auch bei der Einweihung damals. Eine festlich geschmückte Lok zog am 18. August 1888 den ersten Zug in den Bahnhof, es war ein Schnellzug aus Hamburg. Gleichwohl warnten Zeitgenossen vor den Nachteilen der hohen Bahnhofs-Hallen, die wie Kathedralen in den Himmel ragten. Die, so hieß es, seien zwar eindrucksvoll. Ihr Unterhalt sei aber wegen der großen Höhe schwer und außerdem teuer.

Diese Erfahrung machte vor zehn Jahren auch Klaus Stortz. Er koordinierte damals die Sanierung der riesigen Bahnhofshalle in Frankfurt, die in 28 Metern die Gleise überragt. Für das 117-Millionen-Euro-Projekt wurde über den Gleisen eine Montage-Plattform eingezogen. Darunter rollten die Züge, auf der Plattform bauten die Arbeiter Stahlbogen für Stahlbogen ab und sanierten sie oder ersetzten sie durch neue.

Von den Schwierigkeiten der Sanierung berichten Klaus Stortz und andere Beteiligte auf dem Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören Südhessen. Es enthält außerdem Reportagen über Industriebahnen in Höchst, die Netzleitzentrale – quasi das Herz –der DB, und über Zugstrecken im Odenwald. Ein Begleitheft enthält Fotos, Daten und Hintergründe zur CD. Das Hörbuch kostet 14,80 Euro. Es kann bestellt werden im Internet unter www.ZUGhören.de.

ZUGhören 1: Südhessen, Schienengeschichten fürs Ohr, ISBN: 978-3-00-037261-2, Stereo.

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