Gleichsam können auch Hinweise auf eine Mitbeteiligung des Zentralen Nervensystems oder auffällige Blutwerte, ebenso radiologische Bildgebung, das Erscheinungsbild der Symptome und die Klinik ein wichtiger Ansatzpunkt sein. „Wenn sich das CFS dann mit hoher Wahrscheinlichkeit eingrenzen lässt, bestehen nur begrenzte Maßnahmen zur Therapie und Behandlung bereit. Es gilt, die jeweils individuellen Einschränkungen mithilfe von mitochondrialer Stärkung durch Antioxidantien, Bestimmung von Mikronährstoffen mit anschließender Substitution von Mangel-Erscheinungen, Ernährungsanpassung, Schlafhygiene, Ergo- und Physiotherapie, Psychotherapie und Antidepressiva, Lichttherapie, Wechselduschen und Verhaltensveränderungen im Blick auf ein strukturiertes Bewegungsmanagement zu verbessern“, meint der Gruppenleiter aus Konstanz, der daneben ausführt: „Generell sollten CFS-Patienten die nötigen und für sie in Frage kommenden Sozialleistungen beantragen, beispielsweise durch Zuerkennung der Schwerbehinderteneigenschaft, von Pflegebedürftigkeit oder bei Erwerbsminderung. Auch wenn der Nachweis des Chronischen Erschöpfungssyndroms im rechtlichen Sinne schwer ausfällt, sollte das nicht entmutigen: Nicht allein die Diagnose spielt eine wichtige Rolle. Eher ist es die Art, Intensität und Dauer der Funktionsbehinderungen, die der Betroffene durch das CFS im alltäglichen Dasein erfahren muss. Zwar kann die Ätiologie der Beschwerden bei der Einschätzung hilfreich sein, ob und wann sich ein Patient möglicherweise wieder in gewissem Umfang belasten und beispielsweise an einer Wiedereingliederung am Arbeitsplatz teilnehmen kann. Letztendlich geht es aber um das, was früher möglich war – und heute nicht mehr geht“, fasst Riehle abschließend zusammen und verweist als Leiter der Selbsthilfeinitiative zum Post-Vac-Syndrom auch auf das Soziale Entschädigungsrecht. Denn ist das CFS eine mögliche Folge der Immunisierung, kann gegebenenfalls sogar die Anerkennung eines Impfschadens in Betracht kommen“, führt der Konstanzer Journalist aus seiner Erfahrung aus.
Dennis Riehle berät Betroffene von CFS und deren Angehörige überregional kostenlos per Mail und ist über die Webadresse: www.erschoepfung-fibromyalgie.de für jeden niederschwellig und problemlos erreichbar.