Stefanie Babst fordert eine Eindämmungsstrategie, um das „expansionistische Regime in Russland“ zurückzudrängen. Die ehemalige NATO-Strategin sagt anlässlich des 75. Geburtstages des Bündnisses im phoenix-Interview: „Eindämmen heißt, alle Mittel, die wir haben – wirtschaftliche, außenwirtschaftliche, eigene Verteidigungsfähigkeiten, Resilienz und viele andere Bereiche – miteinander zu bündeln.“ Dafür müsse die NATO dringend diskutieren, wie sie „jenseits ihrer traditionellen Aufgabe“ des Schutzes ihrer Mitglieder „ein expansionistisches und revanchistisches Terrorregime in Europa abschrecken kann“. Dabei dürfe auch die Frage nach einer militärischen Konfrontation mit Russland nicht ausgeklammert werden, so Stefanie Babst. „Natürlich müssen Risiken immer abgewogen werden, aber wir müssen uns doch die alternative Frage stellen: Wollen wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mit einem solchen erpresserischen Regime in Moskau weiter leben, wollen wir zusehen, wie Russland versucht, Europa in eine Art von Dschungel, in eine Art von rechtsfreien Raum zu verwandeln, in dem das Recht des militärisch Stärkeren gilt?“
Stefanie Babst begrüßt auch die durch Emmanuel Macron angestoßene Debatte, um einen Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine. Der französische Präsident habe „Putin damit etwas zu denken“ gegeben. Um die Ukraine „weiter zu unterstützen und abzusichern“ wäre ein „vorsichtiger, langsamer sozusagen westlicher militärischer Fußabdruck in der Ukraine sicherlich eine Möglichkeit“, so die ehemalige NATO-Strategin. Außerdem sei es dringend nötig „mehr Dampf“ bei der Rüstungsproduktion zu machen und die „nachhaltig“ anzukurbeln. „Wenn wir einen Gegner haben, der sein eigenes Land bereits auf Kriegswirtschaft und damit auf eine regelmäßige Waffenproduktion eingestellt hat, dürften wir eigentlich nicht überrascht sein, wenn wir unsere eigenen Depots mittlerweile geleert haben“, so Stefanie Babst auf phoenix.
Das gesamte Interview finden Sie in Kürze auf www.phoenix.de
Grüttner gegen Fiebermessungen an deutschen Flughäfen Der hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) hat sich gegen Körpertemperaturmessungen auf deutschen Airports, wie dem Frankfurter Flughafen, zur Erkennung von Ebola ausgesprochen. "Fiebermessungen sollte es hier nicht geben. Fieber kann ein Zeichen für verschiedene Krankheiten sein, von der einfachen Erkältung bis zu einer Infektionskrankheit", sagte er im phoenix-Interview. "Das Fiebermessen alleine macht es nicht aus, um jemanden zu identifizi...
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