Hashimoto – Thyreoiditis oder Wochenbettdepression? Endokrinologe aus Mainz klärt auf
Häufig werden die Symptome dabei mit dem sogenannten „Baby-Blues“ erklärt. Doch
– Erschöpfung,
– ausgeprägte Reizbarkeit und
– Schlafstörungen
können auch durch eine Hashimoto – Thyreoiditis entstehen. Die Ursache, warum es im Zeitraum von etwa sechs bis 52 Wochen nach der Entbindung zu dieser Funktionsstörung der Schilddrüse kommt, ist ungeklärt. Weil sie keine Schmerzen verursacht, bleibt sie häufig unentdeckt. Es zeigt sich, dass vor allem Frauen, die im Schwangerschaftsverlauf erhöht Antikörper der Schilddrüse entwickeln, ein höheres Risiko für die Entwicklung einer Hashimoto – Thyreoiditis haben. Dabei handelt es sich um Frauen, die zu Hashimoto, Morbus Basedow oder Diabetes neigen. Gefährdet sind auch Frauen mit familiären Vorbelastungen durch Schilddrüsenerkrankungen.
Endokrinologe aus Mainz informiert zu Diagnose und Verlauf von Hashimoto – Thyreoiditis
Hashimoto – Thyreoiditis verläuft in Phasen. Mit einer Schilddrüsenüberfunktion entsteht zunächst Nervosität, beschleunigter Herzschlag und übermäßiges Schwitzen. Daran schließt eine Phase der Schilddrüsenunterfunktion an, die mit Antriebslosigkeit einhergeht. Depressive Verstimmungen und Ängste können auftreten. Diagnostiziert wird Hashimoto – Thyreoiditis über einen Bluttest, der eine Entzündung der Schilddrüse zeigen kann sowie der Ultraschlluntersuchung der Schilddrüse. Hashimoto – Thyreoiditis gilt grundsätzlich als gut behandelbar, weil für jede der Erkrankungsphasen entsprechende Medikamente verordnet werden können. Die Erkrankung bildet sich bei einem Teil der Frauen nach etwa einem Jahr zurück. Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie fordern, dass Frauen mit Wochenbettdepression grundsätzlich mit Blick auf eine Störung der Schilddrüsenfunktion untersucht werden sollten. Gerade bei Risikopatienten werde die Störanfälligkeit der Schilddrüse während der Schwangerschaft oftmals unterschätzt.