Wien/Klosterneuburg. Eine wirtschaftliche und finanzielle Schieflage bei Hotelimmobilien als Chance zu verstehen, dazu rät Mag. Lukas Hochedlinger, Director und Business Development Manager bei Christie + Co.
„In Schieflage können Hotelimmobilien dann geraten, wenn zum Beispiel das Konzept nicht zum Standort passt, der Betreiber nicht stimmt oder ein massiver Investitionsstau vorliegt, der Nachfrage eher abschreckt als bindet“, erläutert Hochedlinger. In Krisenzeiten drohe solchen Betrieben dann schlimmstenfalls die Insolvenz. „Selbst in Wien, wo Hotels auch 2011 wieder Steigerungen der Produktivität erzielen konnten, sind einige Hotels notleidend und stehen zum Verkauf“, sagt der Christie-Manager.
Ein Beispiel dafür ist das ehemalige Park Inn Klosterneuburg im Großraum Wien. Das moderne 130-Zimmer-Hotel mit sieben Veranstaltungsräumen, Restaurant und Bar sowie Pkw- und Busparkplätzen ist eigentlich ein attraktives Objekt. Erst Mitte 2009 hat es eröffnet, aber schon Anfang 2011 ist es in die Insolvenz geschlittert. Christie + Co wurde vom Insolvenzverwalter mit dem betreiberfreien Verkauf beauftragt. Bis zur Veräußerung wird das Haus interimistisch als Parkhotel Klosterneuburg weitergeführt.
„Das Parkhotel Klosterneuburg hat enormes Potenzial für visionäre Hotelbetreiber und Investoren. Es ist das erste Haus am Platze. Es liegt zwar nicht in der Wiener Innenstadt, aber die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr macht es auch für Geschäftsreisende attraktiv. Die ländliche Umgebung mit ihren Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen ist außerdem ideal für Freizeittouristen, die nicht in der Hektik der Großstadt übernachten möchten“, meint Hochedlinger.