Gerade diese letzteren Erklärungen führen allerdings in der Regel in die Irre, sagt Elmar Basse. Sie stellen tatsächlich Rationalisierungen dar in dem Sinne, dass sie ein psychisch beobachtbares Phänomen, in diesem Fall das Grübeln, als sinnvoll hinzustellen versuchen. Sie unterlegen ihm eine scheinbare Rationalität, so als wäre es eine Art sinnvoller und angemessener Entscheidung des bewussten Verstandes, sich dem Grübeln zu überlassen. Damit übergehen und verleugnen sie bewusst oder unbewusst, dass das Grübeln gar nichts mit Rationalität zu tun hat. Das erklärt sich schon daraus, so Elmar Basse, dass es sinnvolle Entscheidungsfindungen nicht ermöglicht, sondern ihnen im Wege steht. Wenn diese erfolgen, dann gerade nicht wegen des Grübelns, sondern ihm zum Trotz.
Denn was ist das Grübeln, genau betrachtet: ein ständiges Rasen der Gedanken, ein unablässiger Denkprozess. Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn dabei interessante, hilfreiche, bereichernde Ideen zutage treten würden. Doch gerade das ist ja nicht der Fall. In Wirklichkeit denkt der grübelnde Mensch unablässig die gleichen Gedanken immer hin und her. Er kommt vom Hölzchen aufs Stöckchen und ist in seinen Gedanken gefangen. Neue Einsichten entstehen dabei typischerweise nicht oder kaum, weiß der Hypnosetherapeut Dr. phil. Elmar Basse. Für diese bräuchte man eine ganz andere Geisteshaltung, die eher durch Offenheit und Weite des Denkens und Wahrnehmens gekennzeichnet ist, derart, dass Gedanken kommen und gehen dürfen und Einsichten und Erkenntnisse daraus entstehen, dass man psychische Mosaiksteine neu sortiert und die Dinge des Lebens in einem anderen Licht sehen lernt.
Um diese Bedingungen aber zu schaffen, bedarf es eines Prozesses des inneren Loslassens, der nicht einfach „Entspannen“ bedeutet, sagt der Hypnosetherapeut Dr. phil. Elmar Basse von der Praxis für Hypnose Hamburg, sondern einen Zustand des Fließens, des Flows.