Intelligente Bilderkennung eröffnet neue Diagnosemöglichkeiten
Im Zentrum des Vorhabens steht ein neuartiges Bild- und KI-basiertes Nachweisverfahren, das den komplexen biomedizinischen Sachverhalt messbar macht. Sergey Biniaminov vom beteiligten Karlsruher Unternehmen HS Analysis sieht in der KI-gestützten Methodik großes Zukunftspotential. „Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz eröffnet ganz neue Möglichkeiten in der Krebsdiagnostik. Durch die Erfassung und verständliche Auswertung großer und komplexer Datenmengen können Ärzte fundierte Therapieentscheidungen treffen – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur personalisierten Krebstherapie“, so Biniaminov. Als klinischer Partner stellt das Schwarzwald-Baar Klinikum die Tumorgewebeproben zur Verfügung, an denen das Testverfahren geprüft und validiert wird. Der fertige Test wird eine Komplettlösung aus Reagenzien und Analysesoftware sein und sich unkompliziert in bestehende Laborprozesse integrieren lassen.
Achse Bodensee-Reutlingen-Karlsruhe: Gesundheitsnetzwerk BioLAGO brachte Partner zusammen
Das Projekt ‘IDOL‘ wird für zwei Jahre mit insgesamt rund 400.000 Euro im ZIM-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Hervorgegangen ist es aus dem ZIM-Netzwerk ‘DIGInostik‘ des Gesundheitsverbunds BioLAGO aus Konstanz. Darin arbeiten über 20 Partner aus Industrie, Forschung und Medizin in vier Bundesländern an verbesserter Diagnostik mithilfe von digitalen Technologien und Künstlicher Intelligenz. „Durch den Austausch im Netzwerk konnte die initiale Projektidee zielgerichtet weiterentwickelt werden. BioLAGO hat dabei den Kontakt zum Schwarzwald-Baar Klinikum hergestellt – ein entscheidender Schritt für die notwendige Erprobung des Testverfahrens an relevantem Patientenmaterial“, erklärt Dr. Martin Kriebel, Wissenschaftler am NMI. Damit reiht sich „IDOL“ als drittes bewilligtes Förderprojekt in die Erfolgsbilanz des Netzwerks ein. „Bisher wurden zehn Forschungsvorhaben mit einem Volumen von 14 Millionen Euro eingereicht und bereits über 1,5 Millionen Euro an Förderung bewilligt. Wir freuen uns sehr, dass durch das Netzwerk erfolgreiche Kooperationsprojekte initiiert werden“, resümiert Dr. Michael Steinwand, Vorstandsmitglied von BioLAGO.
(Quelle: Pressemeldung BioLAGO, 09.08.2022)