In den Gemeinden, von denen viele seit mehr als 1.000 Jahren bestehen, erzwingt der Theologenschwund einen Kulturwandel: Der traditionelle, von einem Pfarrer geleitete Sonntagsgottesdienst wird in vielen kleinen Kirchen nicht mehr möglich sein. Von einem „schmerzhaften Abschiedsprozess“ spricht Personaldezernent Lehmann. Die Gemeinden müssten sich jetzt daran gewöhnen, dass die Kirche nicht von Pfarrern, sondern von den Gläubigen repräsentiert werde. „Wenn Ehrenamtliche eine Andacht organisieren, wird die Kirchentür auch weiterhin aufgehen“, sagte Lehmann – andernfalls werde es schwierig.
Am Heiligabend 2024, verspricht die Landeskirche, soll von Personalmangel aber nichts zu spüren sein. „Da gehen wir mit allem raus, was wir haben“, so Personaldezernent Lehmann. Von den rund 4.000 Kirchen sollen etwa 90 Prozent für Christvespern, Konzerte oder Krippenspiele geöffnet sein. Auch ehrenamtliche Prediger und pensionierte Pfarrer seien dafür mit im Einsatz. Die mitteldeutsche Landeskirche erwartet 500.000 Besucher.
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