Kaufst du noch oder denkst du schon? Der artcollectorsclub startet am 1. November einen Anti-Konsum-Künstlerwettbewerb

München, 17. Oktober 2011. Wallstreet-Besetzer sagen der Finanzwelt den Kampf an. „Buy-Nothing“-Aktivisten wollen nicht glauben, dass uns das neuste Gadget wirklich glücklich macht. Der Widerstand gegen das unreflektierte Konsumieren hat sich angesichts der weltweiten Finanzkrise neu formiert. An vorderster Front dabei sind junge Künstler, die auch schon mal illegal gegen ein Zombie-Dasein angehen, das sich von den Produktversprechen der Industrie nährt. Anti-Konsum-Kreative führen ihre Gegner beispielsweise beim Adbusting vor, das die Werbung ad absurdum führt. Adbusting-Künstler wie PROST wehren sich gegen die Durchdringung jeglicher Privatsphäre mit Werbung, in dem sie bekannte Werbemotive und Claims auf den Kopf stellen, verfremden, karikieren und so kenntlich machen als tägliche Gehirnwäsche. Werbung beschäftigt auch den Anti-Konsum-Aktivisten ALIAS, der diese als Hintergrund für seine Werke benutzt.

Shop-til-you-drop oder Komplettverweigerung? Der artcollectorsclub will wissen, was junge Künstler bewegt und lädt zum Anti-Konsum-Künstlerwettbewerb.
In keiner anderen Saison wird so viel Geld ausgegeben wie vor Weihnachten. Ein perfekter Zeitpunkt, dem Konsumterror die rote Karte zu zeigen, meint der artcollectorsclub. Die international agierende Online-Community von und für Kunstbegeisterte ruft zum Anti-Konsum-Wettbewerb auf. Mitmachen kann jeder Künstler ab 18 Jahren, der sich inspiriert fühlt, das Thema Anti-Konsum kreativ zu beackern. Höhere Weihen wie ein Kunststudium sind dabei keine Voraussetzung. Eingereicht werden dürfen Fotos, T-Shirts, Ölgemälde, Kollagen, Stencils oder Drucke – erlaubt ist alles, was online auf www.artcollectorsclub.org gezeigt werden kann. Die Teilnahme ist selbstverständlich kostenlos.

„Da draußen sind viele kreative Freigeister unterwegs, die mit Shoppen als ultimativem Heilsbringer wenig am Hut haben, auch wenn sie sich künstlerisch noch nicht damit befasst haben. Wir möchten alle Künstler mit unserer Aktion ansprechen und einladen, uns ihre Art von Konsumkritik zu zeigen.“, erklärt Ann-Katrin Lang, COO des artcollectorsclub.

Kunstprofis versus Community – zwei Jurys urteilen, zwei Gewinner räumen ab
Ann-Katrin Lang setzt gleich auf zwei Jurys: „Unser Anti-Konsum-Wettbewerb bietet Künstlern die Chance, ihre konsumkritischen Werke den härtesten Kritikern der Welt zu zeigen. Zwei Kandidaten können gewinnen. Einen Künstler wird eine hochkarätig besetzte Fachjury – darunter auch ALIAS und PROST – auswählen. Den zweiten Sieger kürt die Facebook-Community. Jeder kann ab dem 1. November abstimmen. Der Künstler, der die meisten „Likes“ einsammelt, gewinnt den Publikumspreis.“

Hier geht’s zum Wettbewerb. Wer mitmachen will, sollte Folgendes einreichen:
a) Digitales Bild eines Kunstwerks, das inhaltlich zum Thema Anti-Konsum/Anti-Consumerism passt (Formate: JPG, PNG oder GIF, mind. 200 dpi, maximal 400 KB)
b) Kurztext, der das Werk in das Thema einordnet (auf Englisch und/oder Deutsch)
c) Kurze Vita des Künstlers, die mit der Bewerbung veröffentlicht werden darf
d) Digitale Abbildungen von 3-5 weiteren Werken, die im Falle des Gewinnens in der Online-Ausstellung präsentiert werden könnten

Bewerber können ihre Werke ab 1. November 2011 bis spätestens 31. Januar 2012 per E-Mail an apply@artcollectorsclub.org einreichen. Die Gewinner werden voraussichtlich am 06. Februar 2012 bekanntgegeben. Alle Informationen und die Teilnahmebedingungen gibt es online auf www.artcollectorsclub.org/anti-konsum.

Ab ins Rampenlicht: Den Siegern winkt eine eigene Online-Ausstellung
Neben der Bekanntgabe der Gewinner auf Facebook, im Blog und im Newsletter des ACC wartet ein Online-Event, den der artcollectorsclub eigens für die Künstler veranstaltet. In diesem Rahmen können die Sieger weitere Werke zeigen und so einem kunstbegeisterten Publikum zugänglich machen. Ann-Katrin Lang verspricht: „Wir bereiten unseren Gewinnern zwei Monate lang eine große Bühne und sind schon sehr gespannt darauf, wer das Rennen macht und sich seine eigene Ausstellung verdient.“

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