Kelsterbach. Mehr Bürgerbeteiligung, mehr Transparenz und eine Minimierung des Risikos das sind für Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel (SPD) die entscheidenden Vorteile des Wettbewerblichen Dialogs, mit dem die Stadt jetzt die geplante Umgestaltung und Bebauung des Sandhügelplatzes voranbringen und auf ein sicheres Fundament stellen will. Der Magistrat möchte potenzielle Investoren noch im Dezember durch eine europaweite Bekanntmachung auf die Pläne zur Neuen Stadtmitte Kelsterbachs aufmerksam machen. Weiterführende Informationen zu Fläche, Entwicklungspotential und Vergabeverfahren sind auf der städtischen Homepage (www.kelsterbach.de) zu finden.
Auf dem etwa 5.300 m² großen Sandhügelplatz soll ein multifunktionales Gebäude errichtet und die Aufenthaltsqualität des Platzes verbessert werden. Ein Lebensmittelmarkt soll im Erdgeschoss der neuen Immobilie einziehen, zusätzlich können in dem geplanten Gebäudekomplex ergänzende Dienstleistungen und Gastronomie Platz finden. Da in dem Wettbewerblichen Dialog frühzeitig die finanzielle Leistungsstärke und die Erfahrung der potentiellen Investoren geprüft werden, kann das Risiko der Kommune, Schiffbruch zu erleiden, nach Ansicht von Michael Schreier, Leiter Unternehmensbereich Stadtentwicklung der NH ProjektStadt, als sehr gering bezeichnet werden.
Drei Dialogphasen mit potenziellen Investoren
Die NH ProjektStadt moderiert und steuert das Verfahren in Kelsterbach. Das Unternehmen hat hessenweit bereits in etwas mehr als 100 Kommunen Erfahrungen bei der Stadtentwicklung gesammelt und betreut mit dem Projekt „Neue Mitte Kelsterbach“ bereits ihren 3. Wettbewerblichen Dialog. Das Planungsareal für Kelsterbachs Neue Stadtmitte ist nach den Worten von Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin des Fachbereiches Integrierte Stadt- und Gewerbeflächenentwicklung der NH ProjektStadt, ein wichtiges zentrales Gebiet. Den im politischen Konsens jetzt eingeschlagenen Vergabeweg bezeichnete sie als eine große Chance für Kelsterbach, denn „Das Verfahren ist schnell, sicher, transparent und robust“.
Projektleiter Ulrich Eckerth-Beege spricht von drei Dialogphasen, die in den nächsten zwölf Monaten anstehen. Dabei werden je potentiellen Investoren zunächst Einzelheiten der zu erbringenden Planungsleistung erörtert, dann durch die potentiellen Investoren städtebauliche Entwürfe ausgearbeitet und mit der Stadt Kelsterbach im Dialog diskutiert. Ziel des Dialoges ist es, dass jeder Investor einen städtebaulichen Entwurf sowie ein dazugehöriges Vertragswerk entwickelt und dieses mit der Stadt verhandelt. Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens liegt laut Ulrich Eckerth-Beege darin, dass die Stadt zum Schluss des Dialogs den wirtschaftlich, architektonisch und städtebaulich besten Vorschlag realisieren könne.
Bürgermeister Manfred Ockel ist optimistisch, dass das Vorhaben Neue Stadtmitte mit dem Wettbewerblichen Dialog erfolgreich vollendet werden kann, auch weil die Kommunalpolitik an einem Strang ziehe und der Einzelhandel sowie die Bürger die Attraktivitätssteigerung des Sandhügelplatzes wünschen.