Die Zahlen stammen aus dem Bericht „Krebs in Deutschland“, der alle zwei Jahre erscheint. Demnach gab es 2014 schätzungsweise 476.000 Krebsneuerkrankungen, davon etwa 249.200 bei Männern und 227.000 bei Frauen. Am häufigsten betroffen sind den Angaben zufolge Brustdrüse und Darm bei Frauen und Prostata und Lunge bei Männern. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei Frauen bei 69 Jahren und bei Männern bei 70.
Für den Bericht sammelt das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) die Daten der Landeskrebsregister auf Bundesebene. Bisher können die bundesweiten Neuerkrankungszahlen nur geschätzt werden, weil noch nicht aus allen Bundesländern flächendeckende, vollzählige Daten übermittelt werden. Die Datengrundlage ist in den vergangenen Jahren allerdings deutlich breiter geworden.
Wie gefährlich ein Tumor ist, hängt auch von dem betroffenen Organ, der Größe und der Ausbreitung ab. Beim schwarzen Hautkrebs, Hodenkrebs oder Prostatakrebs etwa sind die Heilungschancen statistisch gesehen sehr gut: Fünf Jahre nach der Diagnose leben noch mehr als 90 Prozent der Betroffenen. Bei bestimmten Tumoren der Bauchspeicheldrüse hingegen liegt diese Rate bei unter 20 Prozent. Insgesamt haben sich die Überlebensaussichten für Krebspatienten in Deutschland „in den letzten 30 Jahren erheblich erhöht“, heißt es in dem Report. Nach erfolgreicher Behandlung ist es wichtig, einen nachhaltig gesunden Lebensstil zu entwickeln, um das eigene Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit wieder zu steigern.
Kursprogramm „Aktiv leben nach Krebs“
Vor allem regelmäßige Aktivität kann das Wohlbefinden und die individuelle Leistungsfähigkeit steigern, die oftmals vorhandene chronische Müdigkeit/Fatigue reduzieren und möglicherweise das Risiko für eine Wiedererkrankung senken. Genau aus diesem Grund wurde das Kursprogramm „Aktiv leben nach Krebs“ mit dem Schwerpunkt gesundheitsförderliche Bewegung entwickelt. Die Entwicklung des Kursprogramms ist Teil einer fach- und wissenschaftsübergreifenden Kooperation der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement mit renommierten Partnern wie der Manfred Lautenschläger Stiftung und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen.
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