Long-Covid: Studie zu Autoimmunerkrankungen belegt vorbeugende Wirkung von Vitamin-D und Omega3 Fettsäuren


 
In einer Sitzung des AMERICAN COLLEGE OF RHEUMATOLOGY wurden am 7.11.2021 Ergebnisse einer Studie mit 25871 Teilnehmern vorgestellt in der untersucht wurde, ob eine Supplementation von Vitamin-D und Omega3 Fettsäuren (VITAL Studie) das Auftreten von Autoimmunerkrankungen reduziert.
Bis 2011 gab es noch keine große Studie nach höchstem Medizinischem Standard (randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert) zu dem Thema. Es gab zuvor etliche kleinere Studien dazu, aber keine mit genügender großer statistischer Relevanz. Dies haben die Verfasser zum Anlass genommen, um eine genügend aussagekräftige Studie zu starten, von der jetzt Ergebnisse veröffentlich wurden.
Die Studienteilnehmer wurden in 4 Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe bekam nur Vitamin-D3 (2000 I.E täglich), eine nur Omega3 Fettsäuren (1000 mg/Tag), die dritte dann Beides, und die 4te Gruppe bekam nur Placebos.
Das Ergebnis der VITAL Studie wurde in diesem Satz zusammengefasst:
„Schlussfolgerung: Eine Supplementation über 5 Jahre mit Vitamin D3 und/oder Omega-3-Fettsäuren reduzierte bei älteren Erwachsenen im Vergleich zu denjenigen, die keines der Supplements erhielten, das Auftreten von Autoimmunerkrankungen um 25-30%. Die Wirkung von Vitamin D3 schien nach 2 Jahren Supplementierung stärker zu sein.“
https://acrabstracts.org/abstract/vitamin-d-and-marine-n-3-fatty-acid-supplementation-and-prevention-of-autoimmune-disease-in-the-vital-randomized-controlled-trial/

Da Long-Covid auch eine Autoimmunerkrankung ist, sollten sich somit durch eine Vitamin-D und/oder Omega-3-Fettsäuren Supplementation auch 25-30% der Long-Covid Erkrankungen vermeiden lassen. Da es zu Vitamin-D sehr viel mehr Studien gibt als zu Omega 3 Fettsäuren, liegt im Folgenden die Priorität auf Vitamin-D.

Aber kann eine Vitamin-D Supplementation nicht nur eine Autoimmunerkrankung vermeiden, sondern auch hilfreich bei der Bekämpfung von Long-Covid sein?
Das ist sehr wahrscheinlich, aber es gibt noch keine Studien die dies direkt beweisen. Es gibt aber Studien zu einzelnen Folgen von Long Covid wie CFS (Chronisches Fatigue Syndrom) oder dem Ebstein Bar Virus der häufig im Zusammenhang mit Long Covid genannt wird.

Hier eine Doppelblindstudie der Universitätsklinik Zürich, in der eine Vitamin-D Supplementation die Erholung von Fatigue, der am häufigsten genannten Folge von Long-Covid, um Faktor 4 beschleunigt hat.
Das wäre dann z.B. 1 Woche statt einem Monat
Universitäts Hospital Zürich 30.12.2016
„Effect of vitamin D3 on self-perceived fatigue“

Hinweis: Da mehr als 3 Links in einer Publikation mit höheren Kosten verbunden sind, ist der Link zu dieser Studie und alle Links zu den im Folgenden genannten Studien/Publikationen unter diesem Sammellink zu finden:
www.kiwiw.de/public/LongCovidSammellink.htm

Zum Ebstein-Baar Virus(EBV), der häufig in Verbindung mit Long-Covid genannt wird, gibt es z.B. diese Studie:
Maastricht University Medical Centre: „Erforschung der Wirkung einer Vitamin-D3 Supplementierung auf die anti-EBV Antikörper Antwort in rezidivierend-remittierender multipler Sklerose“ (Im Sammellink enthalten)

Auch zu Multipler Sklerose, einer relativ häufigen Autoimmunerkrankungen, gibt es Studien in denen eine hilfreiche Wirkung von Vitamin-D auf den Krankheitsverlauf gezeigt oder bewiesen wurde . MedMix: „Hochdosiertes Vitamin D bei Multiple Sklerose bringt positive Wirkung“ (Im Sammellink enthalten)

Dass ein Vitamin-D Mangel Autoimmunerkrankungen allgemein begünstigt ist schon seit langer Zeit bekannt, dazu gibt es z.B. auch eine Veröffentlichung der EU aus dem Jahr 2010.
Cordis Europa Forschungsergebnisse der EU : „Vitamin-D-Mangel als Ursache für Autoimmunerkrankungen und Krebs“ (Im Sammellink enthalten)
„Unsere Studie zeigt, wie schwerwiegend sich ein Vitamin-D-Mangel auf die Gesundheit auswirken kann“, fügt Dr. Andreas Heger von der Abteilung MRC Functional Genomics an der Universität Oxford hinzu.“

Aber woher kommt der Mangel, so dass während und nach einer COVID-19 Erkrankung eine Vitamin-D Supplementation meist notwendig und hilfreich ist?
Der leider nur wenig bekannte Grund dafür ist, das Vitamin-D ein Verbrauchsmaterial bei der Virenbekämpfung ist. Durch jede Erkrankung steigt der Vitamin-D Verbrauch des Körpers an, weil dieses zwingend benötigt wird um T-Zellen gegen Viren zu aktivieren. Dadurch sinkt der Vitamin-D Spiegel im Blut während der Erkrankung ab.
Eine Studie aus Kopenhagen liefert die Erklärung dazu:
„Vitamin D controls T cell antigen receptor signaling and activation of human T cells“
„…T-Zellen brauchen unbedingt ausreichende Mengen an Vitamin D im Blut, um in Aktion treten und entsprechend funktionieren zu können..
Sind keine ausreichenden Mengen dieses Vitamins im Blut verfügbar – so die Forscher – blieben die Zellen in einem schlafähnlichen Zustand und seien daher unfähig zur „Aktivierung“ und somit zur gezielten Bekämpfung fremder Krankheitskeime. “ (Im Sammellink enthalten)

Eine Covid-19 Erkrankung unterscheidet sich von anderen Erkrankungen durch die meist höhere Virenlast. Durch diese wird mehr Vitamin-D verbraucht, als z.B. bei einer Grippeerkrankung.

Der durchschnittliche Vitamin-D Wert der deutschen Bevölkerung liegt nur zum Ende des Sommers mit 31ng/ml knapp über Grenze zum defizitären Bereich. 11 Monate des Jahre liegt der Durchschnitt also im Defizitären Bereich, so dass durch die Streuung der Werte etliche einen zu kleinen Vitamin-D Vorrat im Blut haben.

Je nachdem, wie viel also vor der Erkrankung zur Verfügung stand, und wie viel zur Bekämpfung der Viren benötigt wird, kann man nach dem Ende der akuten Erkrankung einen entsprechenden Mangel haben, oder überlebt die Erkrankung nicht, wenn der Vorrat zu früh zur Neige geht.
Dieser Punkt wird häufig 5 bis 10 Tage nach Begin der Erkrankung erreicht, so dass sich der Verlauf dann schnell verschlechtert.
Focus.de: „Ab Tag 5 kann sich Zustand verschlechtern – was über schweren Corona-Verlauf entscheidet“ (Im Sammellink enthalten)

Die verschiedenen Verläufe der COVID-19 Erkrankung werden häufig als rätselhaft beschrieben.
Sie lassen sich aber durch den Verbrauch von Vitamin-D während der Erkrankung leicht erklären.

Ist der Vitamin-D Vorrat groß genug, funktioniert die Bekämpfung der Viren bis diese restlos beseitigt sind.
Dazu hier ein Auszug aus einer Publikation aus Indien, das bezüglich Studien mit aktiver Vitamin-D Supplementation bei Covid-19 Patienten weit fortschrittlicher ist als Deutschland.
„Dr. Maheshwar beobachtete auch, dass weniger als 5% der Menschen an COVID-19 erkrankten, wenn der Vitamin-D-Spiegel mehr als 55ng/ml betrug. Die Sterblichkeit von COVID-Patienten ist fast null, wenn der Vitamin-D- Spiegel über 50ng/ml beträgt, und ist sehr hoch, wenn der Spiegel weniger als 30ng/ml beträgt.“
TheHindu (Indien) : „Hohe Vitamin-D Spiegel reduzieren Covid Infektion: NIMS Studie“ (Im Sammellink enthalten)

Ist der Vitamin-D Vorrat zu klein, funktioniert die Virenbekämpfung nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Vorrat aufgebraucht ist. Sind dann noch zu viele Viren vorhanden, können sich diese dann ungehindert verbreiten, was innerhalb weniger Stunden zu einem lebensbedrohlichen Verlauf der Erkrankung führt.

Reicht der Vorrat gerade aus um die akute Erkrankung zu überstehen, aber nicht zum Beseitigen der restlichen Viren, verbleibt eine mehr oder weniger schwere Form von Long-Covid, da die in den Organen zurückbleibenden Viren noch monatelang Schäden anrichten können.
Mdr.de „Long Covid: Bleiben Geruch und Geschmack weg, ist das Virus noch aktiv“
(Im Sammellink enthalten)
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Nahezu jeder, der schwer an COVID-19 erkrankt ist, kann somit davon ausgehen, dass er nach dem Ende der akuten Erkrankung einen schweren Vitamin-D Mangel hat, das kommt aber auch bei einem leichteren Verlauf und auch bei anderen Erkrankungen wie Grippe vor.
Solange dieser nicht ausgeglichen wird, kann man sich nicht schnell erholen, denn dieser Mangel verursacht auch ohne eine vorherige COVID-19 Erkrankung Symptome wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Haarausfall, Zahnfleischbluten usw.
Pur-life.de : „16 äußere Zeichen von Vitaminmangelerkrankungen“
(Im Sammellink enthalten)

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Dass ein Mangel nach einer COVID-19 Erkrankung häufig vorkommt, kann man z.B. in einer Publikation der DGE lesen:
DGE: „Zum Zusammenhang zwischen der Vitamin-D-Zufuhr bzw. dem Vitamin-D-Status und dem Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion sowie der Schwere des Verlaufs einer COVID-19-Erkrankung – ein Überblick über die aktuelle Studienlage“ (Im Sammellink enthalten)
Bitte in dieser Publikation nach „signifikant niedriger“ suchen, dies steht bei den Ergebnissen vieler Studien.
Das Beste ist natürlich, so viel Vitamin-D im Blut zu haben, dass im Falle einer Erkrankung der Vorrat ausreicht. Damit lässt sich auch Long-Covid weitgehend vermeiden, vor allem wenn man auch nach der Erkrankung weiter für einen guten Vitamin-D Status sorgt.
Aber auch wenn ab der Diagnose begonnen wird Vitamin-D einzunehmen, hat man eine Chance einen Mangel zu vermeiden, indem man hohe Dosen supplementiert. Es dauert aber ein paar Tage bis es durch Leber und Niere zu einer für den Körper wirksamen Form umgewandelt wird. Fängt man also erst an, es zu erst supplementieren, wenn der Verlauf sich verschlechtert, kann es nicht mehr helfen. Dazu gibt es eine Studie aus Brasilien, die gerne von denen erwähnt wird, die nichts von einer Vitamin-D Supplementation halten.
Sao Paulo Basilien : „Effect of Vitamin D3 Supplementation vs Placebo on Hospital Length of Stay in Patients with SevereCOVID-19: A Multicenter, Double-blind, Randomized Controlled Trial“ (Im Sammellink enthalten)
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Von der Berliner Charité Klinik gibt es eine Behandlungsanleitung für Long-Covid, die Angaben zur Vitamin-D Supplementation enthält, wobei die empfohlene Dosis mit 1000-2000 I.E täglich leider wenig hilfreich ist.
Charité: „Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie bei Long-COVID„ (Im Sammellink enthalten)
Da die Charité aber erst seit 4 Jahren Forschung zu dem Thema betreibt, ist man dort noch am Anfang. Vielleicht weil man dort auch noch keinen Geldgeber für Forschung mit Vitamin-D gefunden hat.

Viel besser ist die Anleitung von einem Bamberger Arzt (Dr. Kersten) der seit mehr als 10 Jahren an CFS (Chronisches Fatigue Syndrom) erkrankte Patienten behandelt. Dieser hat eine Anleitung mit konkreten Dosierungen von Mikronährstoffen veröffentlicht, die helfen soll, eine Covid-19 Erkrankung möglichst gut zu überstehen. So wird im Falle einer COVID-19 Erkrankung eine tägliche Dosis von 80.000 I.E Vitamin-D für 14 Tage empfohlen. Diese Dosierung dürfte auch bei Long-Covid hilfreich sein.
„COVID-19 Das können Sie tun!“
http://dr-kersten.com/wp-content/uploads/2021/07/NEU-Covid-Artikel.-Juli-2021.pdf

Eine ähnliche aber nicht so detaillierte Behandlungsanleitung einer Münchner HNO Praxis ist unter den Sammellinks zu finden.
HNO Wittelsbacherplatz: „Möglichkeiten zur Prävention und Behandlung leichter COVID-19 Infektionen“
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Das eine solche hohe Dosierung von Vitamin-D sehr hilfreich ist kann man z.B. einer Studie aus Nordindien nach höchsten medizinischen Standard (randomisiert, placebokontrolliert, doppelblind) entnehmen.
Die eine Hälfte der Patienten bekam dort eine tägliche Dosis von 60.000 I.E für 1 oder 2 Wochen, je nachdem wie lange es im Einzelfall dauerte, bis ein Mindestwert von 50 ng/ml im Blut erreicht wurde. Die andere Hälfte bekam einen Placebo.
Nach 17 Tagen waren dadurch 3mal so viele Patienten der Vitamin-D Gruppe Virenfrei im Vergleich zur Placebogruppe.
„Short term, high-dose vitamin D supplementation for COVID-19 disease: a randomised, placebo-controlled, study (SHADE study)“ (Im Sammellink enthalten)

Hier kann man sehen wie schnell man eine COVID-19 Erkrankung überstehen kann, wenn ausreichend Material zur Virenbekämpfung zu Verfügung steht. Im Gegensatz dazu findet man bei etlichen Long-Covid Betroffenen auch Monate später noch Viren.

Eine Erholung von der Erkrankung ist unwahrscheinlich, solange der Vitamin-D Mangel nicht ausgeglichen wird, da das Bekämpfen der permanent verbleiben Viren den Vitamin-D Verbrauch dauerhaft erhöht.
Wer also nichts von diesem Zusammenhang weiß, kann nur zufällig durch ausgiebige Sonnenbäder im Urlaub oder durch essen von sehr viel Fisch gesund werden ohne das er weiß, was ihm konkret geholfen hat.
Selbst bei Nahrungsmitteln die mit Vitamin-D angereichert sind, reicht die darin vorhanden Menge kaum aus, um hier genannten Mengen aufzunehmen.
Daher ist es schwer ohne eine Vitamin-D Supplementation mit wirksamen Dosen wieder gesund zu werden.
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Speziell zu Long-Covid und einer Vitamin-D Supplementation habe ich deutschsprachigen Raum noch keine Publikation darüber gefunden, im Englischsprachigen aber schon.

Richmondfunctionalmedicin: „Diese Hauptfaktoren erhöhen Ihr Risiko für lange COVID“
Wavy.com : „Forscher aus Virginia lernen mehr über COVID_Behandlung“
(Übersetzungen sind im Sammellink zu finden)
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Im Normalfall gilt ein Vitamin-D Wert im Blut (25 OH) von > 30ng/ml als gut, um die Gesundheit zu erhalten. Bei Long-Covid sollte ein Wert von > 50ng/ml erreicht werden, der auch erforderlich ist um andere Autoimmunerkrankungen zu bekämpfen.
Um einen Vitamin-D Mangel schnell ausgleichen zu können und auf einen guten Wert von 50ng/ml zu kommen reicht eine Dosis von 1000 .I.E täglich nicht aus. Um z.B. bei 75 kg Gewicht von 10ng/ml auf 50ng/ml zu kommen, benötigt man insgesamt 400.000 I.E Vitamin-D. Das würde bei 1000 I.E. täglich 400 Tage dauern.
Siehe Vitamin-D Rechner: (Im Sammellink enthalten)

Daher gibt es etliche Empfehlungen zur kurzzeitigen Einnahme von 10.000 bis 40.000 I.E Vitamin-D täglich, um eine schnelle Anhebung des Vitamin-D Spiegels im Blut zu erreichen.
Stellvertretend hier die Empfehlung von Schweizer Ärzten. Die dort genannte Dosierung (20.000 I.E. täglich für 10 Tage) ist eigentlich dafür gedacht, den Vitamin-D Spiegel im Blut schnell um etwa 20ng/ml anzuheben, um im Falle einer Covid-19 Erkrankung möglichst nicht schwer zu erkranken. : „Dringender Appell von Schweizer Ärzten“ (Im Sammellink enthalten)

Wie sich der Vitamin-D Wert abhängig von der täglichen Dosis verändert, kann man gut in Grafik auf Seite 15 dieses Dokumentes sehen.
„Vitamin-D Mangel ein unterschätztes Problem ?“ (Im Sammellink enthalten)
Darin ist z.B. zu sehen, dass bei einer täglichen Dosis von 10.000 I.E. nach etwa 20-30 Tagen der gewünschte Wert(25 OH) von 50ng/ml im Blut erreicht wird, und nach rund 140 Tagen ein konstanter Wert im Blut von 85ng/ml erreicht wird, der weit weg vom oberen Grenzwert von 125ng/ml liegt.

Hier die Publikation eines Schweizer Arztes im US National Library of Medicine. Im Fallbeispiel am Ende des Textes wird die verwendete Vitamin-D Dosierung erwähnt.
Dr. Christoph Scholtes: „AURIKULOMEDIZINISCHE OPTIONEN BEI SARS-COV-2, SPEZIELL LONG-COVID-19“ (Im Sammellink enthalten)
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Vor einer möglichen Überdosierung von Vitamin-D wird immer mal wieder in der Presse gewarnt, und leider haben auch viele Ärzte nicht nachgelesen, das dies auf Erfahrungen aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts basiert, als Patienten 200.000 bis 300.000 I.E Vitamin-D täglich verabreicht wurden.
Daher hier eine Veröffentlichung der angesehenen Mayo Klinik in Rochester(Minnesota,USA)
von 2015, die die historischen Hintergründe dazu beleuchtet hat.
„Vitamin D ist nicht so giftig wie früher angenommen: Eine historische und eine aktuelle Perspektive
…Es gibt eindeutige Beweise dafür, dass eine Vitamin-D-Toxizität eine der seltensten Erkrankungen ist und typischerweise auf die absichtliche oder versehentliche Einnahme extrem hoher Vitamin-D-Dosen (üblicherweise im Bereich von >50.000-100.000 IE/Tag über Monate bis Jahre) zurückzuführen ist“
„Vitamin D Is Not as Toxic as Was Once Thought: A Historical and an Up-to-Date Perspective“
(Im Sammellink enthalten)

Vitamin-D ist also nicht giftig oder schädlich, aber durch dauerhafte großen Dosen kann der Kalziumspiegel im Blut zu hoch werden, so das deshalb Nierenschäden auftreten können. Dies lässt sich durch eine Kontrolle des Kalziumwertes vermeiden.
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Wegen des Kalziumwertes ist es besser, zusätzlich zu Vitamin-D auch Vitamin-K2 (nicht Kalzium) zu nehmen, dafür gibt es mehrere Gründe:
1. Durch eine Vitamin-D Einnahme steigt die Kalziumaufnahme aus der Nahrung an. Vitamin K2 sorgt dafür, dass das Kalzium in die Zellen eingelagert wird, die es benötigen, wie z.B. die Knochen.
Dadurch wird ein Anstieg des Kalziumwertes im Blut vermindert oder verhindert.
2. Es hemmt, wie Vitamin-D auch, das Spike Protein des Coronavirus, wodurch das Virus schlechter an Körperzellen andocken kann.
3. Vitamin-K2 ist notwendig um die Elastizität von Körpergewebe wiederherzustellen, was besonderen wichtig bei Lungenschäden ist.
Dr. med. Pieper (Konstanz):
„Vitamin K2 schützt gegen die Lungenschäden bei Covid-19“ (Im Sammellink enthalten)
Da Vitamin-K2 aber ein Antagonist zu älteren Blutverdünnern ist, kann man diese Kombination nicht jedem empfehlen. Deshalb wird K2 in den allgemeinen Empfehlungen nicht erwähnt, um diese nicht zu kompliziert zu machen.
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Hier wird weitgehend nur auf Vitamin-D eingegangen, da es bisher der wichtigste bekannte Faktor für eine Genesung ist. In der Veröffentlichung von Dr. Kersten kann man aber auch sehen, dass noch weitere Mikronährstoffe dazu hilfreich/notwendig sind.
Lesen sie sich in dieses Thema ein, denn es ist wahrscheinlich nicht leicht, Hausärzte zu finden, die eine Behandlung mit mehr als 4000 I.E Vitamin-D täglich unterstützen, weil sie sich damit nicht auskennen. Weniger Probleme damit haben Sportärzte, da es auch Muskelkraft und Leistungsfähigkeit von Athleten beeinflusst, so dass auch hier von optimalen Werten in Bereich von 40-60 ng/ml im Blut gesprochen wird.
Zeitschrift-Sportmedizin: „Vitamin-D-Substitution im Sport – wann sie sinnvoll ist“ (Im Sammellink enthalten)
Und um diese Werte schnell zu erreichen, reicht die allgemeine Empfehlung von 1000 I.E. täglich bei weitem nicht aus.

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