Lübeck – Der Präsident des deutschen
Pelztierzüchterverbandes, Alfons Grosser, hat die Tierschützer, die
Nerze in Zuchtfarmen befreit haben, als Terroristen bezeichnet. Sie
„zerstören Existenzen, richten ökologisch gigantischen Schaden in der
Fauna an und schrecken nicht einmal davor zurück, Brandsätze in
Häuser und Farmen zu werfen“, sagte Grosser im Interview mit den
Lübecker Nachrichten (Sonntagsausgabe). Er erhebt zudem schwere
Vorwürfe gegen die Polizei, solche Taten nur nachlässig zu verfolgen.
„Es muss doch möglich sein, dieser Terroristen habhaft zu werden.
Möglicherweise ist dies nicht gewollt“, sagte Grosser. Zugleich
widersprach er dem Vorwurf, die Zuchttiere würden in den Farmen
leiden. „Wir quälen keine Tiere“, sagte Grosser. Pelze von Nerzen und
anderen Tieren seien ein „wertvolles ökologisch nachwachsendes
Naturprodukt“. Alfons Grosser (62) ist Präsident des Zentralverbandes
Deutscher Pelztierzüchter (ZDP). Der Betriebswirt züchtet seit 40
Jahren Nerze. Vor zwei Wochen waren in einer Zuchtfarm in Süderbrarup
(Kreis Schleswig-Flensburg) tausende Nerze entwichen, nachdem
offenbar militante Tierschützer die Gehege geöffnet hatten. Nur 400
Tiere wurden von der Feuerwehr wieder eingefangen.
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