Erstmals haben sich Wissenschaftler im Auftrag des Bundesbauministeriums mit dem Thema Mietnomaden beschäftigt. In einer Anfang des Monats veröffentlichten und Studie kommen die Forscher der Universität Bielefeld zu dem Ergebnis, dass viele private Vermieter vor dem Vertragsabschluss zu sorglos gehandelt haben. Zwei Drittel der von Mietnomadentum betroffenen Vermieter gaben im Rahmen der Befragung an, sich im Vorfeld keine Auskünfte über die Mietinteressenten eingeholt zu haben.
Für Matthias Weigler, Geschäftsführer der DEMDA Deutsche Mieter Datenbank ist dies keine große Überraschung. „Obwohl wir seit Jahren ausführliche Bonitätsauskünfte über Mietinteressenten anbieten, verlassen sich viele private und sogar gewerbliche Vermieter anscheinend immer noch auf ihr Bauchgefühl. Nicht wenige unserer Kunden sind erst zu uns gekommen, nachdem sie schon einen Mietnomaden oder Einmietbetrüger erleben mussten.“
Auf der Website www.demda.de bietet Weiglers Auskunftei den DEMDA-Mietercheck an. Kern des DEMDA-Mieterchecks ist eine fälschungssichere Bonitätsauskunft, die verschiedene tagesaktuelle Datenquellen in einem Datensatz zusammenfasst. Dabei greift das Unternehmen auf über 56 Millionen Negativdaten öffentlicher Schuldnerverzeichnisse und privatwirtschaftlicher Inkassodaten zu. Darüber hinaus beinhaltet er auch die Prüfung von Adresse und Telefonnummer, eventuelle Negativdaten vorheriger Vermieter und eine Visualisierung des bisherigen Wohnorts. Auch Mietinteressenten können bei der DEMDA die fälschungssicheren Auskünfte über die eigene Bonität bestellen und diese dann beim Vermieter vorlegen.
Weigler, der sich bereits seit 2005 für den Schutz von Eigentümern und Vermietern vor Mietbetrug und Mietnomadentum engagiert, empfiehlt allen Vermietern, sich bereits im Vorfeld durch bessere Informationen zu schützen: „Wer Mietnomaden aufsitzt, wird sehr viel Geld und Nerven verlieren. Wer sich daher vor der Vermietung nicht über die Bonität seines zukünftigen Mieters informiert, handelt fahrlässig.“