Beim Elektromarkt bekommt man Gutscheine für
richtig beantwortete Fanfragen zum nächsten WM-Spiel. Für Wandfarbe
gibt es bei einem deutschen Weltmeistertitel 20 Euro zurück. Und wer
den richtigen Endspieltipp abgibt, der darf zwölf Monate günstig
Bahnfahren: Rund um die Fußball-WM überbieten sich die Unternehmen
derzeit mit Aktionen. Viele davon sind gekoppelt an einen Einkauf,
bei vielen dieser Angebote ist es Glück, ob der Erfolg eintritt. Und
all das stand gestern in Leipzig mit auf dem Prüfstand. Der Sinn des
Glücksspielstaatsvertrages ist es, Menschen vor der Sucht zu
schützen, davor, Geld in blinkende Automaten zu stecken und dabei
Job, Familie und Lebensfreude zu riskieren. Eine solche Gefahr geht
von den kreativen Marketing-Gags wohl nicht aus. Es ist gut, dass das
Bundesverwaltungsgericht das genauso sieht. Eine Frage allerdings
stellt sich am Rande des Prozesses: Warum werben Unternehmen heute
kaum noch mit Qualität, sondern brauchen immer mehr inhaltsleere
Aktionen?
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