Der Tränenfilm sorgt normalerweise dafür, dass der Augapfel glatt und geschmeidig gehalten wird. „Das ist nötig, damit wir gut und ungestört sehen können. Eine ausgetrocknete Augenoberfläche reagiert wund und wird undurchsichtig. Außerdem schützt die Tränenflüssigkeit das Auge vor Infektionen. Denn sie enthält sogar keimtötende Substanzen“, so Apotheker Hott. Im Tagesverlauf nimmt die Tränenproduktion gegen Abend ab. Auch hormonelle Schwankungen wie beispielsweise die Wechseljahre aber auch Erkrankungen der Schilddrüse, Rheumatismus oder Allergien können trockene Augen hervorrufen. Wer über einen längeren Zeitraum bestimmte Medikamente wie Psychopharmaka, Schlafmittel oder Arzneimittel gegen Allergien einnehmen muss, kann ebenfalls betroffen sein.
Bei trockenem Auge können Aufenthalte an der frischen Luft und sogenannte künstliche Tränen als eine erste Maßnahme helfen. „Bei vielen Betroffenen lassen sich dadurch die Beschwerden schon lindern“, weiß Hott aus Erfahrung. „Bei wem sich die Symptome aber nicht schnell bessern, sollte einen Augenarzt aufsuchen. Denn dann kann eine schwere Form der Benetzungsstörung im Auge vorliegen, die ärztlich behandelt werden muss.“