Riehle merkt an: „Als Faustregel gilt für die Nahrungsaufnahme: 20 – 25 % Eiweiß, 50 % Kohlenhydrate und 25 – 30 % (gesunde) Fette. Bei einer täglichen Kalorienaufnahme von 2200 kcal sollten drei Mahlzeiten eingehalten werden, wobei der größte Anteil auf das Mittagessen fallen sollte und ca. 1000 – 1200 kcal umfasst. Frühstück 500 – 600 kcal und das Abendessen etwa 400 – 500 kcal“. Daneben könne eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein, was aktuell auch eine Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen (Beschluss vom 14. Oktober 2022, Az.: L 4 KR 373/22 B ER) unterstrichen hat, wonach bei schweren CFS-Verläufen bestimmte alternative Arzneimittel durch die Krankenkasse bezahlt werden müssten, weil es nach gutachterlicher Einschätzung derzeit an konservativen Behandlungsoptionen im Katalog der GKV-Leistungen mangele und deshalb in Ausnahmen eine Kostenübernahme auch bei nicht existierendem Mangel erfolgen müsse, beispielsweise im Blick auf Vitamin D und Liponsäure, die gemäß Erfahrungen Betroffener eine positive Wirkung auf ein CFS haben können und daher im Einzelfall zu erstatten sind“, so der Psychologische Berater. Gleichzeitig empfehle sich eine Bestimmung der Mikronährstoffe bei Betroffenen, gleichsam können Antioxidantien zum Einsatz kommen, um auch die Mitochondrien zu stärken: „Gerade die B-Vitamine, Zink, Eisen und Vitamin C sollten überprüft werden, ebenso, wie der hormonelle Stoffwechsel“, so Riehle. Daneben kommen bei Bedarf auch eine Magnesiumsubstitution, orales NADH und Omega-3-Fettsäuren als Therapie in Betracht. „Außerdem haben sich das Energiemanagement, leichte körperliche Aktivierung und Entspannungsübungen unterstützend bewährt. Und auch ein mentales Training und Coaching zur seelischen Bewältigung der Erschöpfung sollten ins Behandlungskonzept integriert sowie die Veränderung von Glaubenssätzen angegangen werden. Fakt ist: Gegen ein CFS ist man nicht machtlos, es braucht einen multimodalen Behandlungsansatz!“, so Dennis Riehle abschließend.
Die Selbsthilfeinitiative bietet bundesweit kostenlose Psychologische, Sozial- und Ernährungsberatung sowie Gesundheitsförderung unter der Webadresse: www.erschoepfung-fibromyalgie.de. Datenschutz und Verschwiegenheit werden gewährleistet.