Gelsenkirchen (nrw-tn). Es waren unwirtliche Orte der Arbeit, der Anstrengung, des Lärms, Drecks und des rein wirtschaftlichen Nutzens: die zahlreichen Flächen der Montanindustrie im Ruhrgebiet. Vielerorts ist das vorbei, hat die Natur längst wieder die Flächen zurückerobert und eine „neue Natur“ geschaffen. In dieser wieder gewachsenen Wildnis auf der Gelsenkirchener Zechenbrache Rheinelbe erhält jetzt auch die Kunst ihren Platz. „Rheinelbe – Art in Nature“ heißt die Schau auf der 50 Hektar großen Brache, die vom 16. Mai bis 26. September 2010 das Werk von Herman Prigann vorstellt.
Der im Jahr 2008 verstorbene Künstler, der sich der Kunstrichtung „Art in Nature“ verpflichtet sah, schaffte Skulpturen aus den funktionslosen Hinterlassenschaften des Bergbaus. Die Werke sind mit der Natur verwoben, sie bietet steinige Flächen, dichte und bis zu 50 Jahre alte Wälder und setzt sie in einen Dialog. Prigann provoziert damit eine neue Wahrnehmung von Natur und Kunst, respektiert ihre Entwicklung und öffnet dem Menschen neue Zugänge. Auf diese Weise schuf der Landschaftskünstler einen ganz neuen Parktyp.
Die Ausstellung in der Forststation Rheinelbe vom M:AI Museum für Architektur und Ingenierurkunst NRW ist donnerstags bis sonntags kostenlos zu besichtigen. Jeden Sonntag finden Führungen über das Rheinelbe-Gelände statt, auch Fahrradtour und Vollmondführung werden angeboten. Nähere Informationen gibt es online.
Internet: www.mai.nrw.de
Pressekontakt: Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW e.V., Anette Kolkau, Telefon: 0209/92578-22, Fax: 0209/3198111, E-Mail:
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