Die Debatte geht weiter
Mit der Lola-Gala beweist die Filmakademie: Der Preis will mehr
als TV-taugliche Langeweile. Alle Argumente gegen das Verfahren sind
damit nicht entkräftet. Dass die Branche sich selbst prämiert, hat
sie mit den Oscars gemein – fragwürdig bleibt es trotzdem. Auch die
Verknüpfung von Auszeichnung und Fördergeld bleibt problematisch.
Diesmal bildete sie nicht einmal die Produktionsaufwände ab: Der
Siegerfilm „Oh Boy“ spielt mit dem Preisgeld von 500 000 Euro auf
einen Schlag seine Kosten ein. Für „Cloud Atlas“, den
„Zweitplatzierten“, wäre derselbe Betrag fast bedeutungslos gewesen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207