Neue Sprache über 50 lernen: So klappt es spielend leicht Fremdsprachen lernt man in der Schule oder im Studium. Im Alter fällt das Lernen von Vokabeln schwerer – doch stimmt das überhaupt?

Sprachenlernen ist keine Frage des Alters. Studien belegen sogar, dass ältere Lernende gegenüber Jüngeren im Vorteil sind. Im Erwachsenenalter besteht schon größeres Sprachwissen – außerdem verfügen Menschen 50+ über gesteigertes Kulturwissen. Das Lernen kann dadurch effizienter werden.

Welche Sprache im besten Alter lernen?
Fremdsprachen, die mit der Muttersprache verwandt sind, können in der Regel schneller erschlossen werden. Parallelen im Wortschatz sowie Satzstrukturen ähneln sich, sodass diese Elemente nicht von Grund auf neu gelernt werden müssen. Das trifft zum Beispiel auf romanische Sprachen wie Französisch oder Italienisch zu. Zwischen dem Spanischen und Italienischem bestehen ebenfalls Überschneidungen. Der Lernfortschritt kann also von der Wahl der Fremdsprache abhängen.

Deutsch als Fremdsprache ist ebenfalls beliebt. Der Satzbau Deutsch klingt für viele Lernende merkwürdig. Dabei ist es gar nicht so schwer, sondern folgt immer der Reihenfolge Subjekt – Prädikat – Objekt. Größere Hürden bereiten Sprachen, die stark von der Muttersprache abweichen. Darunter Russisch oder eine völlig andere Grammatik wie Türkisch. Doch nach dem Basiswissen geht das Lernen der Sprache auch schneller von der Hand. Außerdem machen die Unterschiede zur eigenen Sprache diese Kultur erst interessant.

Vorteil von Älteren beim Lernen
Menschen über 50 können ihre kognitiven Ressourcen gut nutzen, um Grammatik und Vokabeln schnell zu verinnerlichen. Zudem gehen erwachsene Lernend lösungsorientierter und effizienter an die Aufgaben ran. Der Vergleich zur Muttersprache und anderen Fremdsprachen fällt leichter.

Richtigen Sprachstil anwenden
Eine Fremdsprache klingt theoretisch aus dem Lehrbuch immer anders als gesprochen von Einheimischen. Sprachen sind je nach Region geprägt von Sprachstilen oder Dialekte. Verschiedene Sprachstile lassen sich am besten vor Ort im Land lernen. Dort treten Reisende in Austausch mit Einheimischen und können die Mundart direkt hören und versuchen zu adaptieren. Hier gibt es zum Beispiel Camping-Tipps für Frankreich.

Realistische Sprachziele setzen
Das Erreichen kleiner und realistischer Lernziele ist das A und O. So können die Meilensteine gefeiert werden und nach und nach stellt sich Sicherheit im Sprachgebrauch ein. Lernende sollten sich Ziele setzen: Was möchte ich mit der neuen Sprache erreichen? Kaffee im Urlaub bestellen oder mich auf Muttersprachler-Niveau unterhalten können? Das sind zwei unterschiedliche Lernziele.

Das beste biologische Zeitfenster, um Sprachen zu lernen
Die Sprachwissenschaftler Penfield und Roberts haben 1959 eine Theorie der kritischen Phase zum Spracherwerb eingeführt. Nach ihnen gibt es ein ideales biologisches Zeitfenster, um ein Muttersprachenniveau zu erreichen. Das beste Alter liegt zwischen sechs und neun Jahre. Dennoch kann im Alter auch noch ein vergleichbarer Status erreicht werden.

Fehlerkultur erlauben
Sprachen lernen soll Spaß machen. Vor allem ältere Menschen sind sehr selbstkritisch oder lassen sich schneller demotivieren. Fehler zugestehen ist daher wichtig, um dranzubleiben. Wer in einem Sprachinstitut lernt, sollte sich trauen Fragen zu stellen, um sich selbst zu verbessern.

Fazit: Motivation ist wichtig
Egal wie alt man ist: Eine Sprache lernen, geht immer. Um langfristig Erfolg zu haben, sollte die Motivation stimmen. Wie lernen in Zeiten des Aufbruchs gelingt, lesen Sie hier.
Belohnungen wie ein Urlaub im Sprachland oder andere Reize können helfen. Wer keine Hemmungen hat, Fehler zu machen und die Vorteile des Alters ausnutzt, wird schnell eine neue Sprache lernen.