Mesenchymale Stammzellen können z. B. aus Fettgewebe oder auch aus dem Inneren von Zähnen gewonnen werden. Diese Stammzellen sind besonders wachstumsfreudig und wandlungsfähig. Derzeit werden MSC bereits weltweit in über 600 klinischen Studien z. B. bei Erkrankungen des Gefäßsystems, bei Autoimmunerkrankungen oder bei entzündlichen Erkrankungen wie z. B. Gelenkarthrose eingesetzt. Eine besonders wertvolle und ergiebige Quelle für MSC ist das Nabelschnurgewebe von Säuglingen. „Diese Stammzellen sind vital sowie unbelastet und bieten von den adulten (erwachsenen) Stammzellen das größte Vermehrungs- und Spezialisierungspotenzial“, erklärt der Stammzellexperte Dr. Marcus Mannel (Ad libitum Medical Services, Berlin).
Für therapeutische Zwecke werden körpereigene (autologe) MSC bei einer Vielzahl von Indikationen einen bedeutend größeren Stellenwert haben als Stammzellen von Fremdspendern (allogen), weil es bei autologen Stammzellen kein Risiko für Abstoßungsreaktionen gibt. Deshalb empfehlen Wissenschaftler, dass sich Eltern dafür engagieren, bei der Geburt ihrer Kinder die wertvollen Stammzellen aus der Nabelschnur durch entsprechende Vereinbarungen zu sichern und durch eine fachgerechte Einlagerung als Basis für zukünftige Therapien zu erhalten. Weitere Informationen zu einem individuellen Stammzelldepot sind z. B. unter www.vita34.de abrufbar, dem Internetportal der größten privaten Stammzellbank im deutschsprachigen Raum.