neues deutschland: Berlin: Bildende Künstler kritisieren Pläne zum Abriss des Atelierhauses Prenzlauer Promenade

Berlins Kunstszene wird womöglich bald um eine
weitere Attraktion ärmer. Laut dem Berufsverband Bildender Künstler
Berlin (bbk) plant der Finanzsenat den Abriss des Atelierhauses
Prenzlauer Promenade im Bezirk Pankow. Das berichtet die in Berlin
erscheinende Tageszeitung »neues deutschland« (Freitagausgabe). Über
90 KünstlerInnen arbeiten derzeit in dem ehemaligen Gebäude der
Akademie der Wissenschaften der DDR, das vom Liegenschaftsfonds der
Stadt verwaltet wird. »Die Entscheidung hat uns plötzlich getroffen
wie ein Blitz«, sagte der bbk-Vorsitzende Herbert Mondry dem blatt.
Die Information über den Abriss habe der Verband aus der
Kulturverwaltung ohne jeden weiteren Kommentar erhalten. Den Umzug in
ein alternatives Objekt hält Mondry für ausgeschlossen. »Atelierräume
in dieser Größenordnung gibt es in Berlin nicht.« Die KünstlerInnen
des Ateliers werden nun schnellstmöglich über die Pläne des Senats
informiert, so Mondry. »Wir werden uns auf jeden Fall für den Erhalt
des Atelierhauses einsetzen, sonst stirbt die zeitgenössische
Bildende Kunst in Berlin bald ganz aus«, so der bbk-Vorsitzende.

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