Sieht man von einzelnen Spitzenprodukten ab, so
ist der deutsche Film langsam, aber sicher zur
Minderheitenveranstaltung geworden. Der Tod des Übervaters Bernd
Eichinger im Januar wird diese Tendenz mit Sicherheit noch
verstärken. Er stand wie kein anderer deutscher Produzent für die
Versöhnung von anspruchsvollen Inhalten mit marktgängigen
Erzählweisen. Die deutschen Regisseure müssen ja nicht den schnell
produzierenden US-amerikanischen Kollegen nacheifern und nur leicht
Konsumierbares auf die Leinwände bringen. Aber sattes Erzählkino darf
man schon fordern. Im Vorfeld der Berlinale wurde bekannt, dass der
deutsche Film 2010 die Hälfte der Kartenkäufer des Vorjahres verloren
hat. Die Berlinale könnte gegensteuern – wenn sie sich auch als
Schaufenster für heimische Produkte verstehen würde.
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Ostsee-Zeitung
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