Die Kaffeesorte Robusta hat gemeinheim mit einem recht schlechten Ruf zu kämpfen – besonders unter den Menschen, die sich als echte Kaffeeliebhaber bezeichnen.
Der Grund dafür ist vor allem, dass Robusta Kaffee sich durch eine höhere Bitterkeit auszeichnet, sich die Vielfalt an Aromen jedoch gleichzeitig geringer zeigt. Dennoch gibt es auch einige positive Aspekte, die bei dieser Kaffeesorte nicht außer Acht gelassen werden sollten, weshalb der Kauf von Robusta Kaffee ruhig einmal ausprobiert werden sollte.
So beinhaltet die Robusta-Bohne zum Beispiel mindestens den doppelten Gehalt an Koffein, anders als die gefeierte Arabica-Bohne. Für das Aufwachen am Morgen ist die Bohne daher besonders gut geeignet, ebenso für die Überwindung des gefürchteten Tiefs am Nachmittag. Welche Vorzüge die Robusta-Bohne außerdem aufweist und weshalb sie daher nicht unbedingt schlechter als die Arabica-Bohne zu bewerten ist, erklärt der folgende Artikel.
Welche Unterschiede bestehen zwischen der Robusta- und der Arabica Bohne?
Zwischen der Arabica- und der Robusta-Kaffeebohne bestehen nicht nur hinsichtlich ihres Anbaus große Unterschiede. Denn auch von außen lassen sich die beiden Bohnen recht einfach voneinander unterscheiden.
Generell fallen die Bohnen des Robusta Kaffees rundlicher und kleiner aus, weshalb sie häufig auch als Rundbohne bezeichnet werden. Ihre Farbe ist bräunlich-gelb, ganz im Gegensatz zu den Arabica-Bohnen, die in ihrer Farbgebung eher bläulich ausfallen. Besonders einfach sind die Bohnen des Robusta Kaffees jedoch daran zu erkennen, dass sie eine geradlinige Einkerbung aufweisen, der Einschnitt der Arabica-Bohne fällt dagegen geschwungen aus.
Der Geschmack der Robusta-Bohne
Die kleine dunkle Robusta-Bohne weist besondere Inhaltsstoffe auf. Im Vergleich zu der Arabica-Bohne enthält sie weniger Zucker und Fett, worauf sich auch die Unterschiede im Geschmack der beiden Bohnen zurückführen lassen. Daneben zeichnet sich die Arabica-Bohne durch weniger Chlorogensäure aus – diese wird als leicht bitter wahrgenommen.
Im Zuge der Röstung findet jedoch ein Abbau der Chlorogensäure statt, außerdem kann die Röstung von Robusta-Bohnen ein wenig dunkler ausfallen, als die der Arabica-Bohne. Der Koffeingehalt zeigt sich bei der Robusta-Bohne wesentlich höher, sodass Robusta Kaffee für ein spürbares Aufputschen sorgt.
Sofort erkennbar für jeden passionierten Barista ist allerdings, dass die Crema der Robusta-Bohnen wesentlich stabiler ist, da nach dem Rösten ein höherer Anteil an CO2 enthalten ist, dafür jedoch eine geringere Menge an Lipiden. In ihrer Farbe zeigt sich die Robusta-Crema ebenfalls als dunkler.
Die höhere Bitterkeit zeichnet den Geschmack des Robusta Kaffes aus, außerdem zeichnet sich der Körper im Vergleich zu den Arabica-Bohnen als voller aus. Allerdings enthält Arabica Kaffee einen höheren Zitrussäuren-Anteil. Robusta Kaffee wird in der Tasse so oft als bitter, kräftig und nahezu holzig wahrgenommen. Daher wird der Arabica Kaffee oft als komplexer und vielfältiger als der Robusta Kaffee bewertet.
Kaffeemischungen mit Robusta-Bohnen
Viele Menschen verzichten lieber darauf, Espressi, der aus Robusta-Bohnen gebrüht ist, zu trinken, da sie diese als bitter und zu stark empfinden.
Allerdings setzen viele Cafés auf spezielle Espresso Blends, die auch einen gewissen Anteil an Robusta-Bohnen enthalten. In dieser Kombination verleiht der Robusta Kaffee dem beliebten Heißgetränk eine angenehme Komponente im Geschmack. Der volle Geschmack zeigt sich dabei besonders zusammen mit Milch, beispielsweise in Form eines Latte Macchiatos oder eines Cappuccinos.