Jetzt sind sie reif, die Äpfel, Birnen Pflaumen
und all die anderen Obstarten, die in unseren Gärten gedeihen. Fast
nichts ist schöner, als die Früchte zu ernten, denen man beim Wachsen
zusehen konnte. Aber Achtung: Wer fürs Pflücken hoch hinaus muss,
sollte beim Benutzen der Leiter einige Vorsichtsmaßnahmen beherzigen.
Sonst kann es schnell zu Unfällen kommen. Tipps gibt die Aktion DAS
SICHERE HAUS (DSH).
Jeder, der sich in Bäume wagen will, sollte grundsätzlich vorher
zwei Fragen für sich klären. Erstens: Bin ich fit? Und zweitens: Habe
ich das richtige Arbeitsmaterial? Nur beides zusammen kann eine
sichere Obsternte garantieren.
Medikamente mit Risiko
Selbstverständlich sollten nur Menschen auf Leitern klettern, die
körperlich bei Kräften sind. Wenn Medikamente eingenommen werden
müssen, empfiehlt es sich, den Beipackzettel zu lesen. Manche
schränken das Reaktionsvermögen ein. Und das braucht man, falls man
mal die Balance verliert. Generell sollte eine zweite Person in der
Nähe sein, die im Notfall helfen kann.
Die richtige Leiter
Das Wichtigste bei der Ernte in luftiger Höhe ist natürlich die
Leiter. Es gibt verschiedene Leiterarten, die richtig eingesetzt
werden müssen. Wobei defekte Exemplare mit brüchigen Sprossen,
Holmen, Scharnieren oder Sicherungen von vornherein ausschei-den,
selbst wenn man nur ein, zwei Meter überwinden will. Auch Stürze aus
geringer Höhe können zu schweren Verletzungen führen.
Die Urform aller Leitern – gleichzeitig aber auch die
unfallträchtigste – ist die Anlegeleiter. Es gibt sie in
verschiedenen Varianten, ein-, zwei- oder sogar dreiteilig. Ihre
beiden Holme sollten immer an einen ausreichend starken Ast gelehnt
werden und zwar so, dass der Leiterkopf mit zwei, drei Sprossen
übersteht. Außerdem ist es gut, wenn sich andere kräftige Äste in der
Nähe befinden, damit sich die Leiter verfangen kann, falls sie ins
Rutschen gerät. Leitergurte, mit denen die oberen Enden der Holme am
Baum festgezurrt werden, können dies verhindern. Auf hartem
Untergrund sorgen Gummikappen für einen rutschfesten Stand,
allerdings nur, wenn sie noch über ausreichendes Profil verfügen. Für
Rasenflächen sind Leitern mit Metalldornen an den unteren Holmenden
am besten. Die kann man fest in den Boden rammen.
Freistehende Mehrzweckleitern mit zwei Holmpaaren sind auch gut
für die Obsternte geeignet, müssen allerdings immer absolut gerade
stehen. Bei unebenen Böden sollten deshalb Leitern mit Bogentraversen
verwendet werden. Auf diesem gebogenen Fußende kann die Leiter
verschoben und fest arretiert werden. Zusammengeklappte Stehleitern
dürfen übrigens nie als Anlegeleitern benutzt werden. Dafür sind sie
nicht konzipiert, sie können schnell umkippen.
Und auch, wenn die schönsten Früchte scheinbar immer genau dort
hängen, wo man gerade nicht mehr hinkommt: Lehnen Sie sich beim
Pflücken nicht zu weit hinaus. Sonst gewinnt die Schwerkraft.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin.
Tel.: 040 / 29 81 04 62, Fax: 040 / 29 81 04 71,
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