Unten die legendäre Silber-Bergbaustadt Schwaz aus dem Spätmittelalter und charmante Bauerndörfer, durch die sich der Inn wie ein silbener Faden zieht – oben der Naturpark Karwendel mit seinen Kraftplätzen und majetätischen Gipfeln: Die Silberregion Karwendel ist eine Urlaubsregion voller Vielfalt, Kultur und Natur, Inspiration und Tradition, die man in und um die zwölf Orte aufspüren kann.
Die Erwartungen hochschrauben
Der Naturpark Karwendel ist mit seinen Urwäldern und Wildflüssen das größte Schutzgebiet Tirols und der „Naturpark des Jahres 2020“. Zwischen den schroffen Kalkmassiven und dem Inntal leben 2.000 Tierarten, darunter Gämsen, Steinböcke und eine der bedeutendsten Steinadler-Populationen der Alpen. 100 idyllische Almen und viele Kraftplätze locken Naturentdecker in die Berge. Einer davon ist der Große Ahornboden, ein Naturdenkmal mit über 2.000 Bergahornbäumen und dem ältesten Almdorf Europas „in der Eng“. Seit Generationen „übersommern“ dort bis zu 600 Kühe. In der Almkäserei kann man einiges über das Leben auf der Alm erfahren und Käse verkosten. Wanderer haben in der Silberregion Karwendel 400 Kilometer markierte Wege zur Wahl. Rund um Stans bei Jenbach befinden sich die drei sehenswerten Kraftplätze Wolfsklamm, das Kloster St. Georgenberg und das Stallental. Traumhafte Ziele eröffnet auch die dem Karwendel gegenüberliegende Talseite in den Tuxer Alpen. Radler treten all diesen „Naturschönheiten“ auf 250 Kilometer Rad- und Bikewegen entgegen. www.silberregion-karwendel.com
Die Zeit zurückschrauben
Schwaz zählte wegen seiner Silber- und Kupferminen im 16. Jahrhundert zu den reichsten Bergbaumetropolen Europas und war nach Wien die zweitgrößte Stadt im Habsburgerreich. Die gut erhaltene Altstadt verlockt zum Bummeln zwischen traditionsreichen Geschäften, Cafés und reich verzieren Bürgerhäusern. Um 1550 waren in Schwaz über 7.000 Knappen beschäftigt. Auf ihre Spuren begibt man sich beim Besuch des Silberbergwerks. Das Erz, das sie zutage brachten, wurde im Münzturm in Hall zu Talern mit dem Bildnis Kaiser Maximilians geprägt. Finanziert wurde der „letzte Ritter“ wie andere Kaiser und Könige, Fürsten und Bischöfe von der reichen Augsburger Kaufmannsfamilie Fugger, die dafür in den Schwazer Bergwerken schürfen durfte. Das Rathaus mit seiner prächtigen Fassadenmalerei und das Kreuzwegerhaus neben dem Franziskanerkloster sind die bekanntesten Adressen, in denen die Fugger residierten. Nur ein paar Schritte weiter, im Orglerhaus, lebte der Arzt, Alchemist und Astrologe Paracelsus. Und rings um Schwaz gibt es mit Burg Freundsberg, Schloss Tratzberg oder den Ruinen Rottenburg und Rettenberg noch viele Zeugen aus dem Mittelalter. Ein neuer Weitwanderweg zieht sich wie ein „silberner Faden“ durch die zwölf Gemeinden der Silberregion Karwendel. Mit der Silbercard, die ab einer Übernachtung inklusive ist, sind über 30 Attraktionen rund um die Silberregion Karwendel und die Bergbaustadt Schwaz gratis oder günstiger zugänglich. www.silberregion-karwendel.com
Anreise Silberregion Karwendel
Pkw: Autobahn A12 (Inntalautobahn) Ausfahrten Wiesing, Schwaz oder Vomp.
Bahn: Zielbahnhöfe Stans, Jenbach und Schwaz.
Flug: Flughafen Innsbruck (ca. 35 km).
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